Auflistung aller in Goch wohnhaft gewesenen jüdischen Bürger
(zwischen 1933-1945)

alphabetische Auflistung

 
  • t= in Goch gestorben
 
  • k= im KZ oder Ghetto umgekommen
 
  • e= emigriert
 
  • u= Schicksal unbekannt
 
  • z= nach dem KZ nach Goch zurückgekehrt
a
i
n
p
q
t
u
x
y
z

Nachname

Vorname

Geburtsort u. -datum

Gest., Ort

Straße

verheiratet

Kinder

  • Bemerkungn
Sch.

AUERBACH

Erna

7.8.1895 Telgte

verschollen Litzmannstadt

Voßstr. 12

ledig

  • Hausangestellte bei A. Devries
  • Am 26.10.1941 nach Litzmannstadt deportiert..

k

BADMANN
geb. Jacoby

Fanny

25.11.1871 Freystadt

30.10.1940 Goch

Mühlenstr. 47

Karl Badmann (gest.)

  • Hausdame im Hause Isaak Sternefeld,
  • führte zuletzt für Karl Sternefeld den Haushalt

t

BRUCH

Joseph

17.5.1875 Vettweiß

18.12.1941 Goch

Mühlenstr. 5

2.Ehe. Sibilla Mendel

  • aus 1. Ehe:
  • Rosa geb. 1904,
  • aus 2.Ehe:
  • Grete geb.18.1.1912 Neviges
  • Kaufmann, Haus- und Küchengeräte

t

BRUCH
geb. Mendel

Sibilla

21.11.1874 Linnich

verschollen Auschwitz

Mühlenstr. 5, zuletzt Herzogenstr. 36

Joseph Bruch

  • Am 24.7.1942 im Rahmen eines »Altentransportes« nach Theresienstadt deportiert.

k

BRUCKMANN

Arthur

24.10.1905 Goch

gest. in Amerika

Voßstr. 5

- -
  • verzog im Dezember 1938 nach Köln, emigrierte später nach Amerika,
  • war dann Postdirektor in Cincinaty, Ohio

e

BRUCKMANN
geb. Samuel

Betty

geb. in Köln

-

Voßstr. 5

Arthur Bruckmann

-
  • Emigrierte 1939 mit ihrem Ehemann in die USA.

e

BRUCKMANN

Friedrich

4.11.1899 Goch

5.12.1944 Dachau

Voßstr. 5

dann Weezer Str. 29

Rosa Trum

-
  • Bäcker,
    deportiert nach Riga am 10.12.1941
    Zunächst wurde sein Geschäft boykottiert. Nachdem man ihm kein Mehl lieferte, musste er sein Geschäft schließen. 1939 musste er sein Haus verkaufen und zog in die Weezer Str. 29.
  • 17.11.1938 bis Anfang 1939 KZ Dachau
  • Deportation am 11. 12.1941 ins Ghetto Riga
  • KZ Kaunas
  • ab 2.08.1944 KZ Dachau
  • 05.12.1944 verstorben in Dachau

k

BRUCKMANN

Jenny

21.7.1902 Goch

verschollen Stutthof

Voßstr. 5

- -
  • Deportiert nach Riga am 10.12.1941.Jenny half im Geschäft ihres Bruders

k

BRUCKMANN geb. Trum

Rosa

31.3.1909

verschollen Stutthof

Voßstr. 5

- -
  • deportiert nach Riga am 10.12.1941

k

BRÜNELL

Hannelore

14.12.1930 Goch

für tot erklärt Litzmannstadt

Voßstr. 16

-
  • Verzog vor 1938 mit ihren Eltern nach Düsseldorf die Himmelgeisterstr. 5 später in das Judenhaus am Fürstenwall 198. Am 27.10.1941 wurde sie mit Bruder und Mutter in das Ghetto Litzmannstadt deportiert. Dort wohnte sie in der Sammelunterkunft Hohensteinerstr. 70. Im Rahmen einer „Aussiedlungsaktion“ im Mai 1942 wurde sie mit ihrer Mutter und ihrem Bruder nach Chelmo deportiert und dort ermordet.

k

BRÜNELL

Herbert

8.6.1926 Goch

für tot erklärt Litzmannstadt

Voßstr. 16

-
  • Verzog vor 1938 mit ihren Eltern nach Düsseldorf die Himmelgeisterstr. 5 später in das Judenhaus am Fürstenwall 198. Am 27.10.1941 wurde er mit Schwester und Mutter in das Ghetto Litzmannstadt deportiert. Dort wohnte er in der Sammelunterkunft Hohensteinerstr. 70. Herbert wurde im Ghetto zum Schlosser umgeschult. Im Rahmen einer „Aussiedlungsaktion“ im Mai 1942 wurde er mit seiner Mutter und seiner Schwester nach Chelmo deportiert und dort ermordet.

k

BRÜNELL

Siegmund

11.6.1892 Brühl

-

Voßstr. 16

Hertha Koopmann

  • Herbert geb.
    8.6.1926 Goch
  • Hannelore geb. 14.12. 1930 Goch
  • Kaufmann

    Die Familie verzog vor 1938 nach Düsseldorf, Himmelgeisterstraße 5. Am 7.4.1941 mussten sie in ein sogenanntes Judenhaus am Fürstenwall 198 umziehen. Am 22.12.1938 stellte Siegmund Brünell für die ganze Familie Passanträge zwecks Auswanderung. Ende 1939 wurde ihm der Prozess wegen „Devisenvergehen“ und „Beihilfe zur illegalen Auswanderung anderer Juden“ gemacht. Vom 27.2.1940 bis zum 3.5.1940 war er in der Strafanstalt Düsseldorf Derendorf. Nach seiner Entlassung konnte er nach Shanghai auswandern. Nach dem Krieg war er in Amerika. 1954 stellte er einen Entschädigungsantrag.

e

BRÜNELL
geb. Koopmann

Hertha

6.10.1896 Goch

für tot erklärt Litzmannstadt

Voßstr. 16

Siegmund Brünell

  • Verzog vor März 1938 mit ihrer Familie nach Düsseldorf und wohnte in der Himmelgeisterstr. 5 später am Fürstenwall 198. Sie wurde mit ihren Kindern am 27.10.1941 in das Ghetto Litzmannstadt deportiert und im Ghetto in die Sammelunterkunft Hohensteinerstr. 70 eingewiesen. Im Rahmen einer „Aussiedlungsaktion“ im Mai 1942 wurde sie mit ihren Kindern nach Chelmo deportiert und dort ermordet.

k

COHEN

Abraham

30.12.1861 Kalkar

für tot erklärt Sobibor

Weezer Str. 29

Amalie Oppenheimer
*19.06.1857 Schlüchtern
gest. 12.09.1936 Kalkar

Schwester von Friederike Cohen verh. Oppenheimer

  • Hugo geb. 28.4.1893 Kalkar
  • Ernst, *23.07.1896, gest. 18.11.1939 Buenos Aires
  • Arnold, *21.10.1894, gest. 22.04.1965
  • Dr. Friedrich, *07.11.1898 Kalkar, gest. London
  • u.a.
  • Rentner, Metzger
  • Abraham Cohen zog zwischen April und Juli 1938 aus Kalkar zu (2) und emigrierte 1939 mit seinem Enkel Gabriel in die NL. Er war zuletzt in einem Altersheim in Amsterdam wohnhaft. Von dort wurde er deportiert und starb im KZ Sobibor.

k

COHEN
geb. Kern

Elise

28.7.1904 Edenkoben

vergast am 7.5.1942 in Chelmno

Herzogenstr. 8
Weezer Str. 29

Jakob Cohen

  • Herbert geb. 23.1.1931 Goch
  • Margot geb. 15.9.1932 Goch
  • Am 26.10.1941 mit ihrem Mann ins Ghetto Litzmannstadt deportiert. Am 6.5.1942 wurde sie gemeinsam mit ihrem Mann nach Chelmno deportiert und am 7.5.1942 vergast.

k

COHEN

Else

8.7.1906 Kalkar

verschollen Izbica

Weezer Str. 29

  • Hausangestellte,
  • Tochter von Salomon Cohen aus Kalkar, Nichte von Abraham Cohen (s.o)
  • Zog 1938 zu und verzog 1939 nach Duisburg. Sie wohnete seit 1939 in der Mülheimer Str. 81 bei Lazar und seit 1941 in der Fuldastr. 1. Am 22.4.1942 wurde sie von der Gestapo "evakuiert" und ist in Izbica verschollen.

k

COHEN

Gabriel

6.1.1924 Kalkar

für tot erklärt Sobibor

Weezer Str. 29

  • Schüler
  • Zog 1938 zu und emigrierte 1939 mit seinem Großvater, Abraham Cohen, in die Niederlande. Von dort deportiert. Gestorben im KZ Sobibor

k

COHEN

Herbert

23.1.1931 Goch

21.5.1943
für tot erklärt Auschwitz

Herzogenstr. 8
Weezer Str. 29
Amsterdam Grensstraat 9
1.2.1943 deportiert Westerbork
5.4.1944
deportiert Theresienstadt
23.10.1944 deportiert Auschwitz

 

25.10.1944
Auschwitz
  • Er wurde am 29.12.1938 von einem Bekannten seiner Eltern mit seiner Schwester Margot in die Niederlande geschmuggelt. Zunächstkamen die Geschwister in das niederländische Kinderflüchtlingsheim Soesterberg. Ca. im Juli 1939 kamen sie in Amsterdam an und wurden dort bei Pflegefamilien unterrgebracht. Herbert lebte in Amsterdam in der Grensstraat 9. Am 11.2.1943 kam er im Durchgangslager Westerbork an und blieb dort für ca. 14 Monate. Mit dem Transport XXIV/5 wurde er am 5.4.1944 nach Theresienstadt deportiert. Nach einm halbjährigen Aufenthalt im Ghetto Theresienstadt wurde er am 23.10.1944 nach Auschwitz deportiert. Als Todesdatum wird auf Yadvashem in der "Liste der Niederlande" der 25.10.1944 angegeben.

k

COHEN

Hugo

28.4.1893 Kalkar

17.3.1942 Buchenwald

Weezer Str. 29

Paula Kaufmann

  • Werner geb. 6.3.1921 Kalkar
  • Gabriel geb. 6.1.1924
  • Viehhändler
  • Von 1936 bis 1939 verbüßte er eine Haftstrafe wegen eines Rassevergehens. 1939 verzog das Ehepaar nach Duisburg, nachdem die Söhne mit Verwandten emigriert waren. In Duisburg lebten sie im Stadtteil Meidrich, Friedrichstr. 36 und ab 1940 in der Augustastr. 40. Die Familie bereitete ihre Auswanderung nach Amerika vor. Da diese bis 1941 nicht erfolgt war, wurde er am 15.3.1941 von der Gestapo verhaftet und am 5.5.1941 nach Buchenwald deportiert. Am 2.3.1942 wurde er in die „Heil- und Pflegeanstalt“ Bernburg deportiert und in der dortigen Gaskammer getötet. Seine Urne wurde am 6.7.1942 auf dem Beecker Friedhof beigesetzt (*Juden Gelderland S. 236, v. Roden, S. 1054).

k

COHEN

Jakob

28.6.1899 Sonsbeck

vergast am 7.5.1942 in Chelmno

Feldstr. 7
Klever Str. 27
Herzogenstr. 8
Weezer Str. 29
deportiert 26.10.1941 Litzmannstadt,
6.5.1942 deportiert Chelmno

Elise Kern

  • Herbert geb. 23.1.1931 Goch
  • Margot geb. 15.9.1932 Goch
  • Metzger, ab 1938 Hausmeister in der jüdischen Schule und Synagoge.
    Am 26.10.1941 wurde er mit seiner Frau Elise ins Ghetto Litzmannstadt (PL) Litzmannstadt deportiert.

    Dort lebte er bis zum 6.5.1942 und war als Metzger tätig. Von dort wurde er mit seiner Ehefrau nach Chelmno deportiert und am 7.5.1941 vergast.

k

COHEN
geb. Kaufmann

Paula

6.7.1889 Rheurdt

28.11.1944 Stutthof

Weezer Str. 29

Hugo Cohen

  • Zog zwischen April und Juli 1938 von Kalkar nach Goch(2). Verzog Ende 1939 nach Duisburg. Von dort nach am 11.12.1941  nach Riga und später (8.8.1944) ins KZ Stutthof deportiert und dort gestorben.

k

COHEN

Werner

6.3.1921 Kalkar

Weezer Str. 29

  • Schüler
  • Vater Hugo Cohen,
  • 1939 verzog das Ehepaar Cohen nach Duisburg. Die Söhne waren mit Verwandten emigriert (Ernst Cohen aus Issum). Werner emigrierte nach Argentinien.

e

COHEN,

Margot

15.9.1932 Goch

1985
Denver/USA

Herzogenstr. 8

Weezer Str. 29

  • Sie wurde gemeinsam mit ihrem Bruder von einem Bekannten der Eltern in die Niederlande geschmuggelt und lebte während des Krieges in Amsterdam bei einer Pflegefamilie.1985 ist sie Denver/USA verstorben.

e

DANIEL

Hermann

24.9.1867 Dierdorf

14.6.1934 Goch

Wiesenstr. 5

Paula Sommer

  • Meta, (Ellys)
    verheiratet mit Sally Frank
  • Viehhändler,
  • Begründer und Ehrenpräsident
    der Viehhändler Deutschlands
  • Am 28.6.1933 zog die Familie aus Koblenz zu.

t

DANIEL
geb. Sommer

Paula

1.4.1876 Kuchenheim

gest. 13.1.1945 Theresienstadt

Wiesenstr. 5

Hermann Daniel

  • Meta, (Ellys)
    verheiratet mit Sally Frank
  • Am 28.6.1933 zog die Familie aus Koblenz zu.Nach dem Tod ihres Mannes (1934) meldete Paula Daniel sich angeblich nach Amsterdam/NL ab.
    Merkwürdigerweise wird sie am 1.4.1938 noch in der Mitgliedliste der israeltischen Gemeinde aufgeführt, d.h. sie müsste zu diesem Zeitpunkt bei ihrem Schwiegersohn Sally Frank und ihrer Tochter Meta bzw. Elly in der Wiesenstr. 5 gelebt haben (1)
    Sie emigrierte in die Niederlande und wurde
    von dort deportiert (Karteikarte - Benger).
k

DEVRIES

Adolf

28. 5.1876 Goch

18.7.1942 Litzmannstadt

Voßstr. 12

Frieda Minkel (gest. 1932)

  • Max-Adolf. 21.3.1914 Goch
  • Kaufmann, Pelzwaren, Häutehandlung, Adolf Devries war der letzte Vorsteher der jüdischen Gemeinde in Goch. Am 26.10.1941 ins Ghetto Litzmannstadt deportiert.

k

DEVRIES

Alexander

geb. 22.6.1891 Uedem

5.2.1941 Dachau

Uedem
Lohstr. 17

Selma geb. Frank

verh. am 25.5.1921 Goch

  • Ruth 22.3.1926 Uedem
  • Hilde 1.8.1923 Uedem
  • Metzgermeister  in Uedem, Lohstr. 17
    Alex Devries war Vorsitzender der ca. 22-köpfigen jüdischen Gemeinde in Uedem.(5)
    In Nacht des Novemberprogroms am 9.11.1938 wurde das Geschäft der Familie Devries total zerstört. Alex Devries wurde kurze Zeit danach nach Dachau transportiert (17.11.1938). Er kehrte noch mal mit kahl geschorenem Kopf nach Uedem zurück, wurde aber erneut verhaftet. (6)
    Am 24. April 1940 wurde der Fall vor dem Feldkriegsgericht verhandelt. Alex Devries wurde beschuldigt, Lebensmittel von bei ihm untergebrachten Quartiersoldaten nicht abgeliefert zu haben, als die Soldaten abzogen. Er wurde zu sechs Wochen Gefängnis verurteilt. (7), (5). Alex Devries kam zunächst ind KZ Sachsenhausen und später ins KZ Dachau (06.09.1940. Dort verstarb er am 05.02.1941. Die Urne von wurde seiner Frau zugeschickt. Sie wurde auf dem Gocher Friedhof bestattet.
    In einigen Unterlagen (z.B. www.Yadvashem.org) wird er irrtümlich als Gocher bezeichnet. Tatsächlich lebte er hauptsächlich in Uedem.

k

DEVRIES

Esther
geb. Gompertz

Krefeld   Voßstr. 12 Max Adolf Devries
verh. am 29.9.1938 in Krefeld
x
in Australien zwei Söhne
  • emigrierte mit ihrem Mann Ende 1938 nach Australien. Lebte vom Zeitpunkt ihre Hochzeit im September bis zum Dezember 1938 in Goch.
k

DEVRIES

Hilde

1.8.1923 Uedem

Todesmarsch von Stutthof nach Oranienburg

-

ledig

--
  • Verließ Goch Ende 1939
  • Am 10.12.1941 von nach Riga deportiert
  • Selma Devries und ihre Töchter wurden auf dem Todesmarsch vom KZ Stutthof zum KZ Oranienburg erschossen, da sie erschöpft waren.

k

DEVRIES

Johanna

9.1.1880 Goch

verschollen Riga

Voßstr. 12/
1938 Mühlenstr. 42

Kaldenkirchen

ledig

  • -
  • Johanna Devries war Rentnerin.
  • Sie verließ Goch Ende 1939 (1- in d. Liste vom 1.7.39 als Abgang verzeichnet)
  • Sie wohnte zwischenzeitlich in Kaldenkirchen und wurde vermutlich von dort am 10.12.1941 nach Riga deportiert (jüd. Grabsteinepigraphik)

k

DEVRIES

Ruth

22.3.1926 Uedem

Todesmarsch von Stutthof nach Oranienburg

Voßstr. 12

ledig

--
  • Verließ Goch Ende 1939
  • Am 10.12.1941 von Uedem nach Riga deportiert
  • Selma Devries und ihre Töchter wurden auf dem Todesmarsch vom KZ Stutthof zum KZ Oranienburg erschossen, da sie erschöpft waren.

k

DEVRIES

Selma

3.10.1891

auf dem Todesmarsch von Stutthof nach Oranienburg

Voßstr. 12

Alexander Devries

verh. am 25.5.1921 Goch

  • -
  • Verließ Goch Ende 1939
  • Wurde am 10.12.1941 von Uedem mit ihren Töchtern Ruth und Hilde nach Riga deportiert. Selma Devries und ihre Töchter wurden auf dem Todesmarsch vom KZ Stutthof zum KZ Oranienburg erschossen, da sie erschöpft waren.

k

DEVRIES

Max-Adolf

21.3.1914 Goch

26.9.1984

Voßstr. 12

Esther Gompertz
verh. am 29.9.1938

  • Mitinhaber der Fell- und Häutehandlung Moses Devries. Verließ Goch Ende 1938. Emigrierte am 12.12.1938 auf der Melbourne nach Australien

e

EPSTEIN

Hedwig

18.4.1898 Goch

-

Bahnhofstr. 26

-
  • -
  • emigrierte in die USA

e

EPSTEIN

Hermann

15.9.1866 Goch

5.5.1949 s'Hertogenbosch

Bahnhofstr. 26

Lina Sondheim

  • Hedwig geb. 18.4.1898 Goch
  • Max geb. 28.11.1902 Goch
  • Martha geb. 21.3.1905
  • Betty geb. 12.11.1906 Goch
  • Viehhändler
  • Das Ehepaar meldete sich am März 1938 nach s'Hertogenbosch/NL ab.

e

EPSTEIN
geb. Sondheim

Lina

25.4.1875 Wiesenbrunn

-

Bahnhofstr. 26

Hermann Epstein

  • -
  • Meldete sich zusammen mit ihrem Mann im März 1939 nach 's Hertogenbosch/Niederlande ab. Lebte nach 1945 in Basel/Schweiz.

e

EPSTEIN

Martha

21.3.1905
Goch

-

Bahnhofstr. 26

-
  • -
  • emigrierte in die NL

e

EPSTEIN,

Max

28.11.1902 Goch

gest. in der Schweiz

Bahnhofstr. 26

-
  • -
  • Viehhändler, Emigrierte am 29.11.1935 in die Niederlande und lebte nach 1945 in der Schweiz.

e

FRANK 

Moritz

10.8.1889 Goch

3.9.1942 Auschwitz

Klever Str. 11

Selma Oster

  • -
  • Viehhändler,
  • Verzog nach Boxmeer/Niederlande. Von dort deportiert

k

FRANK

Sally

16.10.1894 Goch

17.1.1945 Dachau

Wiesenstr. 5

Meta (Elly) Daniel

  • -
  • Viehhändler, Verzog am 25.6.1938 mit seiner Frau in die Niederlande. Von dort deportiert.

k

FRANK
geb. Oster

Selma

24.7.1892 Alpen

3.9.1942 Auschwitz

Klever Str. 11

Moritz Frank

  • -
  • Verzog mit ihrem Ehemann nach Boxmeer/Niederlande. Von dort deportiert.

k

FRANK,
geb. Daniel

Meta (Elly)

27.2.1899
Dierdorf

lebte 1954 noch

Wiesenstr. 5

Sally Frank
  • -
  • Meta (Elly) emigriete mit ihrem Ehemann Sally in die NL. 1954 lebte sie in Amsterdam und beantragte von dort aus die Todeserklärung für Johanna Frank, geb. Herz (Amtsgericht Goch UR II 28/53 vom 16.2.1954)

e

GERSON Josef

18.05.1868
Rheinberg

Kalkarerstr. (siehe 1)

Voßstraße 28(Benger)

  • Josef Gerson wird am 1.4.1938 als Mitglied des Israelitischen Männervereins und der israelistschen Gemeinde aufgeführt. Er war Rentner und zweiter Vorsteher der israelitischen Gemeinde. Josef Gerson war erst seit 1931 Mitglied des Vereins bzw. der Gemeinde. Deshalb kann man annehmen, dass er erst 1931 nach Goch gezogen ist. (1)
    Er wird weder bei Yadvashem noch in den niederländischen Deportationslisten aus Opfer der NS-Zeit aufgeführt. Von daher ist anzunehmen, dass er verstorben oder ausgewandert ist.
u

HARTOG

Ludwig (Louis)

4.5.1848 Goch

9.4.1939 Den Haag/NL

Bahnhofstr. 29

Minna Rosenheim (gest. 1884)

  • Eleonore geb. 26.9.1875
  • Carl geb. 31.3.1877 Goch
  • Anna geb. 17.5.1884 Goch
  • Fabrikant, Mitinhaber der Gocher Lederwerke.
  • Seit 1928 war L. Hartog Ehrenbürger der Stadt Goch. Im Juni 1938 verreiste er in die Niederlande und kehrte nicht mehr nach Goch zurück

e

HERTZ
geb. Stiel

Helene

20.11.1864 Eschweiler

2.1.1943 Theresienstadt

Mühlenstr. 1

Hermann HERTZ

  • Verzog nach dem Tod ihres Mannes am 1.4.1939 nach Krefeld. Von dort deportiert.

k

HERTZ

Hermann

18.12.1858

24.5.1938 Goch

Mühlenstr. 1

Helene Stiel

  • Paul geb. 30.6.1897 Goch
  • Bertha geb. 26.10.1900 Goch
  • Otto geb. 20.9.1903 Goch
  • Kaufmann, hatte ein Konfektionsgeschäft (heute Stromberg)

t

HERTZ
geb. Isaak

Ilse

25.4.1917 Aschaffenburg

Mühlenstr. 1

Otto Hertz

  • Ilse Isaak arbeitete als Wirtschafterin im Hause der Familie Hermann Hertz. Dort lernte sie ihren späteren Mann, Otto Hertz, kennen. Ihm folgte sie in die Vereinigten Staaten.

e

HERTZ

Otto

20.9.1903 ?

Mühlenstr. 1

Ilse Isaak

  • Kaufmann, Emigriert 1939 in die USA. Lebt heute in San Francisco/USA.

e

HOFFMANN
geb. Koopmann

Anna

16.12.1881

verschollen Auschwitz

-

Karl Albert Hoffmann (Nicht-Jude)

*3.10.1886 Linz

  • Johanna geb. 3.3.1917 Goch
  • Ellen, geb. 11.1.1919 Goch
  •  Kurt 26.3.1920 Goch
  • Tochter von Jakob Koopmann. Sie war im Manufakturwarengeschäft ihres Vaters tätig.
  • Verzog im März 1938 nach Düsseldorf in die Himmerlgeisterstr. 5
  • 1939 zog sie nach Brüssel. von dort organisierte sie unter dem Decknamen „Anita Müller“ die illegale Auswanderung von Juden nach Belgien. Nachdem ihr Schwager verhaftet worden war verzog Anna nach Paris. Dort wurde sie am 8.9.1941 festgenommen. Sie wurde nach einiger Zeit zwar aus der Haft entlassen, wurde aber deportiert und ist in Auschwitz verschollen.

k

HOFFMANN
verh. van Leeuwen

Ellen 11.1.1919
Goch
vermutl. 16.10.1944 in Auschwitz oder später in Bergen-Belsen Voßstr. 16,
Gennep Spoorstraat 123
Arthur van Leeuwen am 21.1.1939 in
Gennep
Anna Ida , geb. 1940 in Gennep
  • Eltern:
    Anna Hoffmann, geb. Koopmann, geb. 16.12.1891
    Karl Albert Hoffmann (evang.), geb. 3.10.1888
  • Ellen ging spätestens 1932 bis. ca. 1934/35 auf die Gocher Mittelschule (heute - Gebäude der Gocher Gesamtschule Mittelkreis).
    1939 heiratete sie Arthur van Leeuwen aus Gennep. Dort wurde 1940 ihre Tochter Anneke geboren.
  • Am 10.4.1943 sollte sie mit andern Genneper Juden deportiert werden. Kurz zuvor floh sie jedoch mit ihrem Mann nach Berlin.
  • Von dort wurde sie später deportiert und kam in die das Ghetto Theresienstadt und anschließend in das Konzentrationslager Auschwitz.
k

WUNDER
geb Hoffmann

Johanna 3.3.1917
Goch
-

Voßstr. 16,
Berlin,
später Düsseldorf

- -
  • Eltern:
    Anna Hoffmann, geb. Koopmann, geb. 16.12.1891
    Karl Albert Hoffmann (evang.), geb. 3.10.1888
  • Johanna heiratete und zog nach Berlin. Ab 1943 lebte sie dort mit ihrer Schwester Ellen zusammen. Eine Nachbarin verriet sie an die Gestapo. Sie wurde wie ihre Schwester Ellen in ein KZ deportiert. Johanna überlebte den Krieg und lebte später in Düsseldorf. Sie verstarb 2006 in Düsseldorf.
z
HOFFMANN Kurt 26.3.1920
Goch
- Voßstr. 16
später Berlin
ab 1954 Düssedorf-
Benrath
- -
  • Es liegen so gut wie keine Informationen zur Kurt vor. Arthur van Leeuwen spricht in seinem Tagebuch von einem Kurt, der anscheinend bei der Schwester Johanna wohnte. Vermutlich handelt es sich um diesen Bruder Kurt
  • 1954 fordert Kurt Hoffmann wohnhaft in Düsseldorf die Todesurkunde für seine Mutter an.
 

JACOBS
geb. Meyer

Jenny

16.5.1856 Koblenz

5.3.1942 Goch

Bahnhofstr. 28

Jacob Jacobs (gest. 1929)

  • Martha (verh. Dievenkorn) lebte in Bedburg-Hau
  • Witwe des Getreidehändlers Jacob Jakobs. Sie lebte mit ihrer Haushälterin Henriette Rosenbaum bis 1942 in der Bahnhofstraße.

t

JACOBSOHN

Max

9.6.1861 Haltern

26.2.1938
Nimwegen

Voßstr 17

1. Ehe: Fanny Sternefeld (gest. 1895)

2. Ehe: Antonie Vyth

  • aus 1.Ehe:
  • Hedwig geb. 30.9.1892 Goch
  • Arthur geb. 20.6.1894 Goch --12.8.1894 Goch
  • aus 2. Ehe:
  • Louise geb. 7.7.1899 Goch
    gest. 21.5.1943
    KZ Sobibor
  • Erna geb. 20.12.1903 Goch
  • Kaufmann
    verzog vermutlich 1933 nach Kleve und war dort Rentner; 1937 emigrierte er in die Niederlande. Kurze Zeit später ist er in Nimwegen gestorben.

e

JACOBSOHN, geb. Vyth

Antonie

11.6.1870 Kalkar

für tot erklärt Sobibor
gest. 7.5.1943

Voßstr. 17
(Nimwegen, Hilversum)

Max Jacobsohn

  • Louise geb. 7.7.1899 Goch
    gest. 21.5.1943
    KZ Sobibor
  • Erna geb. 20.12.1903 Goch
  • Emigrierte in die Niederlande nach Nimwegen
    Deportation ab Westerborg:
    7.5.1943 Vernichtungslager Sobibor

k

KANN

Ernst

23.2.1895 Duisburg

gest. in den Niederlanden

Mühlenstr.

(Gennep, Zandvoort, Naarden)

Hedwig Koppel

  • Lore geb. 1.11.1923 Goch
  • Rosemarie geb. 2.10.1930 Goch
  • Kaufmann Inhaber der Wäscheschneiderei EKAGO. Im Juni 1933 verzog die Familie nach Gennep/NL. Dort gründet Ernst Kann mit Albert und Paul David eine neue Fabrik Daco&Co GmbH. 1941 verzieht die Familie Kann nach Zandvoort. Im April 1942 sind sie in der Jan Steenlaan 56, Naarden gemeldet. Zwar erscheint die Familie nicht in den Überlebenden Listen, aber nach dem Krieg gestellte Anträge lassen vermuten, dass die Familie überlebte.

e

KANN
geb. Koppel

Hedwig

22.12.1896 Goch

gest. in den Niederlanden

Mühlenstr.

(Gennep, Zandvoort, Naarden)

Ernst Kann

  • Lore geb. 1.11.1923 Goch
  • Rosemarie geb. 2.10.1930 Goch
  • Emigrierte im Juni 1933 mit ihrer Familie in die Niederlande nach Gennep. 1941 verzieht die Familie Kann nach Zandvoort. April 1942 sind sie in der Jan Steenlaan 56, Naarden gemeldet.

e

KANN

Lore

1.11.1923 Goch

Mühlenstr.

  • Emigrierte im Juni 1933 mit ihren Eltern nach Gennep/Niederlande. 1941 verzieht die Familie Kann nach Zandvoort. April 1942 sind sie in der Jan Steenlaan 56, Naarden gemeldet.

e

KANN

Rosemarie

2.10.1930 Goch

Mühlenstr.

  • Emigrierte im Juni 1933 mit ihren Eltern nach Gennep/Niederlande. 1941 verzieht die Familie Kann nach Zandvoort. April 1942 sind sie in der Jan Steenlaan 56, Naarden gemeldet.

e

KERN
geb. Sonnheim

Caroline

2.2.1867 Neuhemsbach

5.12.1940 KZ Gurs (Frankreich)

Herzogenstr. 8

Kern Emil

  • Elise Cohen
  • Lebte wahrscheinlich von 1938-1939 in Goch. Verzog 1939 mit ihrem Mann aus Goch nach Edenkoben (am 1. Juli 1939 wird in der Liste der jüdischen Gemeinde Goch der Weggang gemeldet). Wurde später von Edenkoben aus nach Gurs in Frankreich deportiert. Verstarb eineinhalb Monate nach der Ankunft im KZ Gurs

k

KERN

Emil

23.2.1879 Edenkoben

für tot erklärt Auschwitz

Herzogenstr. 8

Caroline Sonnheim

  • Elise Cohen
  • Händler, Vater von Elise Cohen.
    Lebte wahrscheinlich von 1938-1939 in Goch. Verzog 1939 mit seiner Frau aus Goch nach Edenkoben (am 1. Juli 1939 wird in der Liste der jüdischen Gemeinde Goch der Weggang gemeldet). Wurde später von Edenkoben aus nach Gurs in Frankreich deportiert. Verstarb im KZ Auschwitz

k

KOOPMANN

Amanda

21.1.1984 Goch

verschollen Stutthof

Mühlenstr. 37

  • Hausgehilfin in Emmerich, deportiert nach Riga am 10.12.1941

k

KOOPMANN Auguste Viktoria

31.12.1891
Weeze

gest. in
London
Bahnhofstr. 28 ledig
-
  • Haushälterin, Bahnhofstr. 28
  • Eltern: David Koopmann und Rosa geb. Falkenstein aus Weeze,
    vermutlich im Haushalt von Jenny Jacobs tätig. Gemäß der Liste des Vereins der Israelitischen Gemeinde ist sie seit 1937 Mitglied. Wahrscheinlich ist sie zu diesem Zeitpunkt nach Goch gekommen. Im Februar 1939 wurde in Goch eine Kennkarte für sie erstellt. Bis zu diesem Zeitpunkt muss sie also noch in Goch gewohnt haben. In der Liste der jüdischen Gemeinde Goch vom 1.7.1939 wird ihr Wegzug gemeldet. Gestorben ist sie in London (vgl. Juden in der Geschichte des Gelderlandes S. 303)
e

KOOPMANN

Hulda

22.8.1892 Goch

verschollen Riga

Mühlenstr. 37

ledig

  • führte in Goch ein Geschäft und verzog 1939 nach Kleve. Dort arbeitete sie als Haushaltshilfe vermutlich bei dem Lederfabrikanten Hermann Haas. Von Kleve wurde sie am 10.12.1941 nach Riga deportiert.

k

KOOPMANN
geb. Gerson
Johanna 3.6.1870 18.2.1941
Düsseldorf
Voßstr. 16

Jakob,
* 14.11.1856
Weeze
+11.8.1912
Goch

  • Anna, geb. 16.12.1891, Goch - verh. Karl Hoffmann
  • Edith Fried, geb. 3.10.1893 Goch
  • Hertha, geb. 6.10.1896, verh. Siegmund Brünell
  • Helene, geb. 13.7.1898 verh. Josef Appel
  • Hildegard, geb. 17.11.1900
  • Führte nach dem Tod ihres Mannes Jakob Koopmann 1912 das größte Konfektionsgeschäft in Goch. Später übernahme der Schwiegersohn Siegmund Brünell die Leitung des Geschäfts bis zur Aufgabe im Dritten Reich. 1938 zog Johanna mit ihrer Tocher Hertha und ihrem Schwiegersohn Siegmund nach Düsseldorf in die Himmelgeisterstr. 5, wo sie am 18.12.1941 verstarb.
t

KOOPMANN

Ludwig

27.3.1855 Weeze

10.4.1939 Goch

Mühlenstr. 37

Elisabeth (Elise) Liefges (gest. 1929)

  • siehe Bemerkung
  • Viehhändler,
  • Hulda geb. 22.8.1892 Goch
  • Amanda geb. 21.1.1894 Goch
  • Walter geb, 1895 Goch
  • Cäcilie geb.21.9.1896 Goch
  • Eleonore geb. 1.8.1899 Goch
  • Meta geb. 3.12.1900 Goch
  • Irene geb. 27.1.1902 Goch
  • Else geb. 6.1.1889 Weeze
  • Adele geb. 22.4.1891 Weeze
  • Paula geb. 11.3.1890 Weeze
  • Johanna geb. 1906 Goch

t

KOPPEL
geb. Leyser
Klara 14.9.1861
Anholt

11.6.1943
KZ Sobibor

Mühlenstr.

(Helmont)

Salomon Koppel
*26.2.1857 Goch
gest. 2.4.1927 Goch
  • Helene, geb. 7.5.1895
  • Hedwig, 22.12.1896 verh.Kann
  • Max, 10.5.1899
  • Verzog in die Niederlande (1942 Helmont, Steenweg10a mit Sohn Max und Schwiegertochter) und wurde von dort deportiert. Sie verstarb am 11.6.1943 im KZ Sobibor.
k
KOPPEL Max 10.5.1899
Goch
31.3.1944
"Central Europe"

Mühlenstr
Berlin
Helmont NL

Herta geb. Cohn
Veersen 15.3 1942
Auschwitz 3.9.1942
  • Peter Klaus
    Berlin 21.12.1934
    Auschwitz 3.9.1942
  • Max Koppel emigrierte mit der Mutter Klara, Ehefrau Herta und Sohn Klaus in die Niederlande nach Helmont (Steenweg 10a) und wurde von dort deportiert. Er verstarb irgendwo in "Central Europe"
k

LOEB
geb. Epstein

Betty

21.3.1905

1942 KZ Majdanek

Düsseldorf

Robert Loeb

  • Werner Loeb geb. 1931
  • Lebte mit ihrem Mann Robert Loeb in Ingolheim später Mainz und wurde von dort im Februar oder März deportiert.

k

MAYER

Otto

29.7.1900 Ulm


Eltern:
(Abraham Mayer,
Cäcilie Lämmle)

7.2.1945 Goch

Parkstr. 17

Caroline Luise Siegert
am 01.10.1928 Goch
(Nicht-Jüdin, 27.01.1902, gest. 1953).
Tochter von

  • Ruth Marie Cilli 20.06.37 Goch
  • Otto Mayer war zunächst Kaufmann und Handlungsgehilfe. Später wurde er Gärtner und arbeitete in der Gärtnerei seines Schwiegervaters Paul Siegert an der Parkstraße 17. Da er 1925 in Goch zum evangelischen Glauben übertrat und die evangelische Christin Caroline Siegert heiratet, lebte er in einer so genannten "privilegierten Mischehe" und wurde zunächst von vielen diskriminierenden Maßnahmen und der Verfolgung ausgeschlossen. So stand er beispielsweise auf keiner Gocher Deportationsliste.
    Spätestens Anfang 1944 war er anscheinend nicht mehr in Goch, da Goch zu dieser Zeit als "judenfrei" bezeichnet wurde (siehe Plakat).
    Otto Mayer ging in die Niederlande. Anscheinend hielt er sich weiterhin in Grenznähe auf, da er heimlich seine Familie besuchte. Bei einem der heimlichen Besuche am 7.2.1945 wurde er von dem großen Bombenangriff auf Goch überrascht und kam ums Leben.

t

MAYER
verh. Narang
Ruth Marie Cilli 20.06.1937 Goch
(evangelisch)
1998 London Parkstr. 17 verh. Kacee Narang
  • Kiron, Chander
  • Ruth war zwar evangelisch, entsprechend der nationalsozialistischen Rassenideologie galt sie jedoch als Halbjüdin. Sie hatte Glück und durfte bis zum Kriegsende bei ihrer Mutter bleiben. Anfang 1945 war sie mit ihrer Mutter und ihrem Großvater nach Tangermünde evakuiert worden. So konnte sie dem großen Bombenangriff auf Goch entgehen und überlebte. Ruth lebte nach dem Krieg zunächst in Goch und besuchte hier das Gymnasium. Als ihre Mutter 1953 verstarb lebte sie zunächst alleine mit ihrem Großvater und ging dann 1954/1955 nach London zu einer Cousine ihreres Vaters. Sie heiratete später Kacee Narang, einen ehemaligen Piloten, der später in Richmond einen Gewürzladen führte.
 

MEYER

Edith

2.12.1937 Goch

für tot erklärt Riga

Mühlenstr. 5

  • Am 10.12.1941 als Kleinkind nach Riga deportiert.

k

MEYER

Emil

1.9.1900 Heimerzheim

verschollen Stutthof

Mühlenstr. 5

Grete Bruch

  • Kaufmann, lebte aus beruflichen Gründen unter der Woche in Köln. Am 10.12.1941 nach Riga deportiert.

k

MEYER

Gideon

19.7.1939 Goch

für tot erklärt Riga

Mühlenstr. 5

  • Am 10.12.1941 im Alter von zwei Jahren nach Riga deportiert.

k

MEYER
geb. Bruch

Grete

18.1.1912 Neviges

gest.9.6.1956 Goch

Mühlenstr. 5

1. Ehe: 
Emil Meyer

2. Ehe.
W. Heppe

  • Am 10.12.1941 nach Riga deportiert. Grete Meyer befand sich schwer krank auf dem Todesmarsch von Stutthof nach Oranienhof. Sie blieb unbemerkt im Straßengraben liegen und kehrte nach ihrer Rettung nach Goch zurück.

z

OPPENHEIMER

Henriette

1.4.1883 Goch

Voßstr. 42

ledig

  • Verkäuferin
  • nach Israel ausgewandert
  • (Vater Aron Oppenheimer)

e

OPPENHEIMER
geb. Cohen

Frederike

24.10.1867 Kalkar

12.11.1941 Leipzig

Voßstr.  42

Aron Oppenheimer (gest. 1929)

  • Else, Grethe, Henriette, Betty, Arthur, Ferdinand, Hermann, Fritz
  • Zog im Jahre 1938 in das jüdische Altenheim in Leipzig, wo ihre Tochter Betty arbeitete.

t

ROSENBAUM,

Henriette

30.3.1888 Legden

verschollen Riga

Bahnhofstr. 28

ledig

  • Hausgehilfin bei Frau Jenny Jacobs,. Deportiert am 10.12.1941 nach Riga

k

SCHWAB unbekannt     Bahnhofstr. 29    
  • Haushälterin von Louis Hartog, Verzog nach der Haushaltsauflösung 1938. Weiteres Schicksal unbekannt.
    (wird 1938 nicht im Verzeichnis der israelitischen Gemeinde geführt)
u

SELIGMANN

Joseph

13.2.1925 Goch

13.9.1988 Kfar Haroe/ Israel

 

Bahnhofstr.

(Dinslaken Waisenheim
Neustraße)

Battia
5.5.1950
    5 Kinder
    zahlreiche
    Enkekinder
  • Lebte bis zu seinem 6 Lebensjahr bei den Großeltern in Goch. Als seine Mutter 1931 in einem Altenheim in Leipzig arbeitete, kam er 1931 oder 1933 ins Kinderheim nach Dinslaken. Nach der "Reichsprogromnacht" wurde er am 21.11.1938 in Dinslaken abgemeldet und fuhr zu seiner Mutter Betty nach Leipzig. Dort blieb er eine Woche und fuhr dann nach Köln, um mit einem Kindertransport des Roten Kreuzes nach Belgien zu gelangen. Er ging in den Untergrund und bekämpfte die Deutschen. 1944 trat er als Soldat in die niederländische Armee ein. Nach seiner Entlassung im Jahre 1947 immigrierte er nach Palästina. Dort machte er eine Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau. Er lebte lange Zeit in Kfar Haroe und verstarb dort 1988

e

SELIGMANN
geb. Oppenheimer

Betty

31.10.1896 Goch

verschollen nach der Deportation aus Leipzig am 3.7.1942

Bahnhofstr.
(Dinslaken
Duisburger Str. 26
Leipzig
Auenstr. 14)

Mendel Seligmann (gest. 1927)

  • Joseph geb. 13.2.1925 Goch
  • Zog 1926 mit ihrem Ehemann nach Dinslaken in die Duisburgerstr. 26. Nach dem Tode ihres Mannes 1927 zog sie 1931 nach Leipzig und arbeitete dort in einem Altenheim. Sie blieb allerdings in Dinslaken gemeldet. Am 24.10.1933 zog sie anscheinend zurück nach Goch und später dann wieder nach Leipzig. Ihr Sohn Joseph lebte ab 1931 oder 1933 in einem Kinderheim in Dinslaken. Später zog nach Leipzig. Obwohl sie ein Visum für die Ausreise in die USA hatte, blieb sie bei ihrer Mutter, die seit 1938 in dem Altenheim wohnte und wurde am 13.7.1942 deportiert. Der Zielort der Deportation ist nicht genau bekannt.

k

SPANIER
nach 1939
Friedberger

Helene

1.4.1883 Goch

6.5.1942
Vernichtungs-
lager
Chelmno
Herzogenstr. 8

oo 18.4.1940
Hermann
Friedberger
(geb. 15.06.1880)
Solingen

  • Haushälterin, Tochter von Simon Spanier
    Helene verließ wahrscheinlich Anfang 1939 mit ihrem Vater Goch. Ab 1939 arbeitete sie vermutlich als Hausmädchen im Haushalt von Hermann Friedberger in Solingen. Im Jahre 1940 heiratete sie Hermann und wurde am 26.10.1941 nach Lodz deportiert. Einige Zeit später kam sie ins Vernichtungslager Chelmno und wurde dort mit ihrem Mann und ihrem Stiefsohn in einem LKW vergast.

k

SPANIER

Julia
(Henriette)

23.3.1847 Goch

20.10.1936 Goch

ledig

t

SPANIER

Leo

23.9.1880 Goch

Herzogenstr. 21

Martha Spanier

  • Zigarrenfabrikant
  • Er kam am 10.11.1933 vorübergehend in Schutzhaft. 1939 verzog das Ehepaar nach Deventer/Niederlande. Dort lebte es auch nach 1945.

e

SPANIER
geb. Spanier

Martha

14.4.1886 Goch

Herzogenstr. 21

Leo Spanier

  • Emigrierte 1939 mit ihrem Ehemann in die Niederlande, Tochter von Simon Spanier

e

SPANIER

Michael

13.12.1844 Goch

11.3.1938 Goch

Herzogenstr. 21

Rosette Koppel

  • Joseph geb. 21.3.1878 Goch
  • Heinrich geb. 28.6.1879 Goch
  • Leo geb.
  • 23.9.1880 Goch
  • Bernhard geb.
  • 20.1. 1882 Goch
  • Oskar geb.
  • 3.8.1885 Goch
  • Zigarrenfabrikant
  • Bruder von Simon Spanier und Julia Spanier
    Verstarb 1938 in Goch.

t

SPANIER
geb. Koppel

Rosette

26.1.1848 Bornheim

3.2.1934 Goch

Herzogenstr. 21

Michael Spanier

  • Verstarb 1934 in Goch.

t

SPANIER

Simon

22.10.1850 Goch

3.5.1940 Köln

Herzogenstr. 8

Regina Epstein gest. 1923

  • Hermann 8.10.1878 Goch
  • Heinrich 14.9.1880 Goch
  • Helene 1.4.1883
  • Martha 14.4.1886 Goch
  • Metzger, meldete sich 1938/39 von Goch ab

t

STERN

Alwine

20.1.1858 Goch

20.4.1937 Goch

Herzogenstr. 36

ledig
  • Leo geb. 2.1.1884 Goch
  • gest. 9.6.1916
  • Schwester von Jacob und Rosetta Stern

t

STERN

Hermann

20.9.1900 Mönchengladbach

Bahnhofstr. 29

ledig

  • Zog am 22.7.1933 von Berlin zu und meldete sich am 3.1.1935 nach Paris ab. Weiteres Schicksal unbekannt.

u

STERN

Jakob

13.8.1864 Goch

17.8.1942 Theresienstadt

Herzogenstr. 36

ledig

  • Zigarrenkaufmann, Rentner
  • Am 24.7 1942 nach Theresienstadt deportiert.

k

STERN

Johannes

31.7.1903 Hannover

Thomashof 1

ledig

  • Kaufmann bei Jurgens und Prinzen
  • Meldete sich am 29.8.1933 in Goch an. Im August 1935 versetzte ihn seine Firma nach Mailand. Weiteres Schicksal unbekannt.

e

STERN
geb. Gompertz

Klara (Claire)

4.5.1907 Krefeld

gest. am 27.8.1942 Selbstmord in den NL

Nordring 4

Walter Stern

  • Rolf-Peter geb. 14.9.1932 Krefeld
    Eltern:
  • Max Gompertz, Krefeld
  • Rosa Spanier (1. Ehefrau)
  • Am 29.10.1939 wanderte die Familie in die Niederlande aus. Klara Stern verübte am 27.8.1942 in den NL Selbstmord, als sie von der bevorstehenden Deportation erfuhr.

e

STERN

Leo

2.1.1884 Goch

11.6.1916 Goch

Herzogenstr. 36

  • wird irrtümlich in der Liste von
  • Ruth Benger geführt

t

STERN

Otto

24.1.1889 Goch

2.11.1942 Auschwitz

Herzogenstr. 36

Sophia Heymann

  • Kaufmännischer Angestellter bei UniLever
  • Im Ersten Weltkrieg war er mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet worden.
  • Im Februar 1939 versetzte ihn seine Firma in eine Zweigstelle nach Rotterdam/Niederlande. Von dort deportiert

k

STERN

Rolf-Peter

14.9.1932 Krefeld

gest. 23.7.1943
KZ Sobibor

Nordring 4
Irenestraat
Breda
Artilleriestraat 1
Breda NL
(Juli 1942)

  • Im Oktober 1939 wanderte die Familie in die Niederlande (Breda, Rotterdam) aus. Am 10.4.1943 kam Rolf-Peter ins Durchgangslager Westerbork. Von dort wurde er am 20.7.1943 nach Sobibor deportiert. Rolf Peter verstarb im Alter von 11 Jahren im KZ Sobibor am 23.7.1943. Vermutlich wurde er unmittelbar nach seiner Ankunft vergast.

k

STERN

Rosetta

25 2.1860 Goch

gest. 17.9.1942 Theresienstadt

Herzogenstr. 36

ledig

  • Hochbetagt wurde sie im am 24.7.1942 nach Theresienstadt deportiert.

k

STERN
geb. Heymann

Sophia

7.2.1893 Odenkirchen

2.11.1942 Auschwitz

Herzogenstr. 36

Otto Stern

  • Am 7.7.1939 folgte sie ihrem Ehemann nach Rotterdam/NL. Von dort deportiert.

k

STERN

Walter Adolf

1.7.1903 Mönchengladbach

5.9.1942 Mauthausen

 

Klara Gompertz

 

  • Rolf-Peter geb. 14.9.1932 Krefeld
  • Eltern: Elonore Hartog, Max Stern
  • Ledertechniker, Mitinhaber der Firma »Gocher Lederwerke«,
    Am 29.10.1939 wanderte die Familie in die Niederlande aus. Sie wohnten zunächst in Breda in der Irenestraat und später in der Artilleriestraat 1. Walter Stern wurde Ende August bzw. Anfang September 1942 Richtung Auschwitz deportiert. Er verstarb am 5.9.1942 wenige Tage nach der Deportation im KZ Mauthausen.

k

STERNEFELD

Friedrich (Fritz)

24.3.1893 Goch

1937 Haar/München

 

 

Voßstr. 96

Elfriede Behle (Nicht-Jüdin)

  • Heinz geb. 13.4.1920 Goch
  • Kaufmann, Besitzer einer Gocher Schuhfabrik mit  ca. 500 Beschäftigten. Vom 1-27.4.1933 wird er in Kleve in Schutzhaft genommen. Am 25.11.1933 wird Haftbefehl gegen ihn erlassen. Am 7.8.1933 emigrierte die Familie in die Niederlande (Nimwegen). 23. Juli 1935  wurde er vor dem Landgericht München geschieden. Die Angaben zu seinem Tod sind ungenau. Frau Sternefeld lebte nach 1945 in Großbritannien.

k

STERNEFELD

Heinz

13.4.1920
Goch

1.2.2009
Salta Argentinien

Voßstr. 96

  • Sohn des Fabrikanten Fritz Sternefeld
  • emigrierte mit 16 Jahren nach Argentinien, wohnt heute in Salta Argentinien

e

STERNEFELD

Karl

9.6.1888 Goch

Deportation nach Litzmannstadt

verschollen Riga

Mühlenstr. 47

ledig

  • Besuchte als Kind ein Internat für Behinderte in Sarn/Koblenz. Wohnte ab 1939/1940 mit seiner Haushälterin Fanny Badmann bei der Familie Valk und den Geschwistern Stern in der Sammelwohung Herzogenstraße 36.
  • Wurde nach der Reichsprogromnacht inhaftiert und kam für einige Zeit ins KZ Dachau (17.11.1938-10.1.1939)
  • Deportation nach Litzmannstadt am 26.10.1941. Verschollen in Riga.

k

STERNEFELD

Paul

9.2.1900 Goch

4.2.1975 Kleve

Mühlenstr. 47

ledig

  • Kaufmann,
  • Verzog am 30.12.1936 nach Frankfurt /a.M. Emigrierte nach Südamerika. Lebte dort durch Verkauf mit einem Bauchladen. Wiedereinbürgerung 1950. Von seinem Ersparten machte er eine Lehre in Kleve. Wohnte in Kleve und ist in Goch begraben.

e

VALK
geb. Stern

Erna

29.1.1905 Goch

10.8.1993

Brückenstr., zuletzt Herzogenstr. 36

Walter Valk

  • Am 10.12.1941 nach Riga deportiert, später nach Stutthof verschleppt. Auf einem Todesmarsch gelang ihr die Flucht. Kehrte nach Kriegsende nach Goch zurück.

z

VALK

Magdalena

28.9.1933 Goch

21.5.1943 Sobibor

Brückenstr., zuletzt Herzogenstr. 36

  • Um Leni in Sicherheit zu bringen, schickten ihre Eltern sie zu Verwandten nach Leeuwarden/Niederlande. Von dort deportiert.
  • Magdalena Valk, deren Namen heute die Gocher Realschule trägt

k

VALK

Walter

3.6.1897 Emden

30.7.1962 Goch

Brückenstr. zuletzt Herzogenstr. 36

Erna Stern

  • Magdalena geb. 29.9.1933 Goch
  • Kaufmann
  • Am 10.12.1941 nach Riga deportiert. Walter Valk überlebte die Qualen zahlreicher Arbeits- und Vernichtungslager. Kehrte nach Kriegsende nach Goch zurück

z

WERTHEIMER
geb. Weil

Emma

22.12.1870 Otterstadt

für tot erklärt Auschwitz

Mühlenstr. 47

Karl Wertheimer (gest.)

  • Lebte 1935 vorübergehend in Goch. Verzog nach Amsterdam/Niederlande. Von dort deportiert.

k

WILLNER
geb. Oppenheimer

Else

1.2.1898
Goch

6.7.1981

Voßstr. 42

Ludwig Willner

  • Emigriert 1938 mit Ehemann und Kindern in die USA. Else Willner und ihre Töchter werden 1938 noch als Mitglieder der israelitischen Spezialgemeinde Goch aufgeführt. Ihr Ehemann Ludwig nicht. (1)

e

WILLNER

Eva

30.9.1936 Goch

-

Voßstr. 42
Queens, NY
New Jersey

  • Emigrierte 1938 mit ihren Eltern in die USA. Lebte dann in New Jersey.

e

WILLNER

Leah

3.4.1934
Goch

21.12.2007
Canton
M.A.

Voßstr. 42
Queens, NY,
Poughkeepsie, NJ
Canton, MA

  • Emigrierte 1938 mit ihren Eltern in die USA. Lebte dann in New Jersey.

e

WILLNER

Ludwig

28.1.1904

7.4.1963
New York (Queens)

Voßstr. 42

Else Willner

  • Eva 30.9.1936 Goch
  • Leah 3.4.1934
    Goch
  • Emigriert 1938 mit Ehefrau und Kindern in die USA. Ludwig Willner wird nicht im Mitgliederverzeichnis der israelitischen Spezialgemeinde aufgeführt (1)

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(1) Mitgliedslisten der israelitischen Gemeinde, des Männer-, Frauen-, und Sportvereins vom 1. April 1938. Wiener Library, StA Goch, Karton J4 - Gestapo Akten

(2) Mitgliedslisten der israelitischen Spezialgemeinde Goch vom 1.Juli .1938 als Zugang gemeldet. Wiener Library, StA Goch, Karton J4 - Gestapo Akten

 

Dateiname: jugeslis.htm
Datum: 28.06.11
Erstellt von: Ruth Warrener
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