Herzogenstr. 8Emil Kern war von Beruf Händler. Er war der Vater von Elise Cohen und war mit der 12 Jahre älteren Caroline Sonnheim verheiratet. Emil und Caroline Kern kamen vermutlich Ende 1938 aus Edekoben nach Goch. Nach der Reichspogromnacht mussten alle in Edekoben lebenden Juden, die Region zunächst verlassen. Deshalb zog das Ehepaar Kern zu ihrer Tochter Elise Cohen nach Goch in die Herzogenstraße 8. Nachdem sich die Lage in Edenkoben beruhigt hatte, zogen Caroline und Emil Kern vermutlich im Frühjahr/Sommer 1939 nach Edenkoben (Pfalz) zurück. Am 22. Oktober 1940 wurden sie im Rahmen der Wagner-Bürckel Aktion mit 6000 anderen Juden aus Baden und der Saarpfalz ins französische Internierungslager Gurs deportiert. Die Fahrt über Avignon und Toulouse dauerte drei Tage und vier Nächte. Schon auf der Reise waren einige ältere Leute aufgrund der Strapazen gestorben. Caroline Kern war zu diesem Zeitpunkt 73 Jahre alt. Sie verstarb eineinhalb Monate nach der Ankunft im Lager Gurs. Ihr Ehemann Emil wurde später von Gurs nach Auschwitz deportiert und ist dort ums Leben gekommen. |
Nachname |
Vorname |
Geburtsort u. - datum |
Gest, Ort |
Straße |
verheiratet |
Kinder |
Bemerkungen |
. |
KERN |
Caroline |
2.2.1867 Neuhemsbach |
5.12.1940 KZ Gurs (Frankreich) |
Herzogenstr. 8 |
Emil Kern |
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Lebte wahrscheinlich von 1938-1939 in Goch. Verzog 1939 mit ihrem Mann aus Goch nach Edenkoben (am 1. Juli 1939 wird in der Liste der jüdischen Gemeinde Goch der Weggang gemeldet). Wurde später von Edenkoben aus nach Gurs in Frankreich deportiert. Verstarb eineinhalb Monate nach der Ankunft im KZ Gurs. |
k |
KERN |
Emil |
23.2.1879 Edenkoben |
für tot erklärt Auschwitz |
Herzogenstr. 8 |
Caroline Sonnheim |
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Händler, Vater von Elise Cohen. |
k |
Emil Kern, Händler |
Caroline Kern, geb. Sonnheim
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Quellen:
Dateiname: | fkern.htm |
Datum: | 11.02.2013 |
Erstellt von: | Ruth Warrener |
Fotografien: | Stadtarchiv |