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Im WiderstandEnde 1941 tauchte Joseph unter und schloss sich dem belgischen
Widerstand an. Sein Cousin Micha Ofir beschreibt diese Zeit in
einem Bericht über das Leben von Joseph Seligmann: "Ende 1941 begannen die Deutschen die Pässe der
Juden
einzusammeln. Joseph, beinahe 17 Jahre alt, beschloss nun, sich einer
Untergrundbewegung anzuschließen. Das Hauptquartier der
Untergrundbewegung befand sich unter der Tarnung einer
Versicherungsgesellschaft in der dritten Etage eines Gebäudes, indem
auch
die Gestapo in der zweiten Etage stationiert war. Joseph wurde mit anderen Mitgliedern der
Résistance in Dörfer
gebracht. Zunächst mussten sie ihre jüdische Religion noch nicht
verbergen. Joseph wurde auf einen Pferdehof geschickt. Einmal, als der
Bauer betrunken war,, klopfte er Joseph auf den Rücken und sagte: „Es
gibt einige gute Juden ...“. Joseph wurde daraufhin befohlen, den Hof
sofort zu verlassen, da einige Flamen (Valonen) antisemitisch waren und
die Gestapo informieren könnten. Er bekam gefälschte Papiere und gab sich als
belgischer
Arbeiter aus. Joseph arbeitete auf einem Bauernhof, der dem Vorsteher
eines kleinen ländlichen Bahnhofs gehörte. Dieser war nicht weit von
einer wichtigen Schienenkreuzung entfernt. Man befahl ihm, seine
jüdische Identität zu verbergen, und er musste sogar sonntags zur
Kirche gehen. Nachts nahm er an Sabotageaktionen teil, wie z.B. der
Sprengung von Eisenbahnschienen. Tagsüber arbeitete er auf dem
Bauernhof. Er freundete sich sogar mit dem Priester an. So
übernahm er
mit anderen die Aufgabe, die Kirchenglocken zu läuten und spielte oft
Schach mit dem Priester. Zu seinen Pflichten als Untergrundkämpfer
gehörte auch das Abhören des BBC Senders mit Hilfe eines Radios, das
auf einem Söller versteckt war. Eines abends hörte er den britischen
Hauptrabbiner, der den jüdischen Soldaten mitteilte, dass es der Abend
von Yom Kippur war. Er hätte das beinahe verpasst. Joseph gab vor, dass
ihm schlecht war, und nahm an diesem heiligen Tag keine Speisen zu
sich. Mit großer Aufregung und Freude hörte er 1944 die Neuigkeiten von
der Invasion [der Alliierten Truppen] in der Normandie. (1)"
Entgleister Zug bei Saint-Rambert-en-Bugey,
Aufnahme 6. Juli 1944 |
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Dateiname: |
JS_09.html |
Datum: |
27.06.15 |
Erstellt von : |
Nico Mertes |
Text von: |
R. Warrener |
Fotografien: |
B1 - Entgleister Zug - Wikipedia - gemeinfrei - hochgeladen
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