Joseph Seligmann
Die Familie
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Quellen

Joseph Seligmann

Die "Judenparade" in Dinslaken

Die Kinder des Waisenhauses wurden am gleichen Tag noch in Form einer sogenannten „Judenparade" durch Dinslaken geführt und mussten die Nacht mit anderen jüdischen Bewohnern in einem engen Raum verbringen.

"Nachdem sie das ganze Kinderheim zerstört hatten, mussten wir eine so genannte 'Judenparade' veranstalten. Dabei wurden die kleineren Kinder auf einen großen Wagen gesetzt und die größeren, dazu zählte auch ich, mussten ihn ziehen.

Begleitet von Polizisten, SA-Männern [eine Kampforganisation der Partei Hitlers] und anderen Männern, wurden wir durch die Stadt getrieben. Die Bürger von Dinslaken standen am Straßenrand und beschimpften uns. Es war das schlimmste Erlebnis in meinem Leben. Viele der Kinder weinten und manche wollten weglaufen, doch sie wurden von unseren Begleitern zurückgewiesen (1) (11) (12)."


Judenkarren

Der "Judenkarren" Mahnmal für die Dinslakener Juden -
Künster Alfred Grimm in Dinslaken
(B1)






Voßstraße 42

Judenkarren

Auf dem Wagen hat der Künstler Container platziert, in denen Gegenstände wie Schuhe, Werkzeuge, Kleidung und Knochen liegen. Er verweist damit zum einen auf die Ergeignisse am 10. November, z.B. die Zerstörung der Geschäfte, und deutet auch gleichzeitig das weitere Schicksal der Dinslakener Juden an, von denen ein Großteil in den Konzentrationslagern starb.
(B2)

Judenkarren

Erwähnung von Joseph Felix Seligmann auf dem Kinderdenkmal in Dinslaken
(B3)





Dateiname:
JS_05.html
Datum:
30.03.15
Erstellt von :
Nico Mertes
Text von:
R. Warrener
Fotografien:

B1, B2, B3 - R. Warrener