Die "Judenparade" in Dinslaken
Die Kinder des Waisenhauses wurden am gleichen Tag
noch in Form einer sogenannten „Judenparade" durch Dinslaken geführt
und mussten die Nacht mit anderen jüdischen Bewohnern in einem engen
Raum verbringen.
"Nachdem sie
das ganze Kinderheim zerstört hatten, mussten wir eine so genannte
'Judenparade' veranstalten. Dabei wurden die kleineren Kinder auf einen
großen Wagen gesetzt und die größeren, dazu zählte auch ich, mussten
ihn ziehen.
Begleitet von Polizisten, SA-Männern [eine
Kampforganisation der Partei
Hitlers] und anderen Männern, wurden wir durch die Stadt
getrieben. Die
Bürger von Dinslaken standen am Straßenrand und beschimpften uns. Es
war das schlimmste Erlebnis in meinem Leben. Viele der Kinder weinten
und manche wollten weglaufen, doch sie wurden von unseren Begleitern
zurückgewiesen (1) (11) (12)."
Der
"Judenkarren" Mahnmal für die Dinslakener Juden -
Künster Alfred
Grimm in Dinslaken
(B1)
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