Joseph Seligmann
Die Familie
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Gefangenschaft
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Schicksal der Familie
Lebensweg
Quellen

Joseph Seligmann

Die Gefangenschaft - tagelang eingesperrt

Sie wurden in einen kleinen Schulsaal gesperrt, den keiner verlassen durfte. Die Kinder und auch Erwachsenen mussten ohne Wasser und Nahrungsmittel den Tag dort verbringen. Abends wurden sie in den Saalbau Rau gebracht, wo alle auf Stroh schlafen mussten. Dort verbrachten sie 8 Tage. Am Tag nach dem Überfall kehrten einige Kinder noch einmal in das verwüstete Heim zurück. Heimlich vergruben der Lehrer Herz und zwei Kinder die Thorarolle der Haussynagoge, da nach jüdischer Religionsvorschriften, eine zerstörte Thorarolle begraben werden musste.

"Wir wurden zu einem Schulhof in der Nähe der Synagoge geführt, die jedoch zuvor angesteckt worden war. Dort wurden wir in einen kleinen Saal gesteckt, den keiner von uns verlassen durfte. Man gab uns dort einen Tag lang nichts zu essen und zu trinken. Am nächsten Tag wurden wir in den Saalbau Rau gebracht. Wieder wurde ein "Judenzug" durch die Stadt gemacht und die Dinslakener Bevölkerung stand Spalier. Im Tanzsaal mussten wir auf Stroh schlafen. Wir wurden schlechter als Vieh behandelt, nur weil wir Juden waren. Tieren hätte man wenigsten etwas zu trinken gegeben. Wir verbrachten ganze 4 Tage in diesem grauenhaften Saal. Danach wohnten wir noch 3 Tage im ausgebrannten und zerstörten Haus von Hugo Cohen, bis die andern nach Köln flohen und ich zu meiner Mutter nach Leipzig fuhr  (1) (11) (12)."


Waisenmahnmal

Mahnmal zur Erinnerung an die Zerstörung des jüdischen Waisenhauses.
Es steht in Dinslaken vor dem Gebäude an der Neustraße 43.
Dort stand zuvor das jüdische Waisenhaus
(B1)






Voßstraße 42





Dateiname:
JS_06.html
Datum:
26.06.15
Erstellt von :
Nico Mertes
Text von:
R. Warrener
Fotografien:
B1 - R. Warrener
B