Angst und Schrecken
Neben
der ständigen Sorge, nicht genug Nahrung zu haben und krank zu werden,
stellten auch die strengen Bestrafung bis hin zur Hinrichtung
eine ständige Bedrohung dar.
Gary Günter Wolf berichtet darüber:
"Ich erinnere mich, ganz am Anfang,
wahrscheinlich November 1941. Da
war ... eine Person ... jemand der versuchte zu fliehen ... und sie
wollten ein Exempel statuieren ... und sie ließen alle zusammentreiben
und sie mussten alle zuschauen, wie er erhängt wurde. Das war
[schrecklich] für einen 13-Jährigen. Man musste feststellen, dass es
andere Zeiten waren."(Q8 - S. 21)
"Als 13-Jähriger merkte ich nun, dass andere
Zeiten gekommen waren. Man
musste sich der Situation anpassen, die alten Regeln galten nicht mehr.
Ich lernte das schnell. Meine Eltern verstanden das nur sehr langsam.
Sie konnten keine Gelegenheiten erkennen. Die dachten noch in
Kategorien wie richtig und falsch und Regeln wie 'Das tut man nicht!',
'Das kann man nicht! machen'... '"(Q8 - S. 21)
Galgen im Ghetto Riga
(B1)
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