Ruth und Hilde Devries
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Hilde u. Ruth Devries

Deportation nach Riga

Ende November 1941 verloren Ruth und Hilde auch ihre Heimat und ihren Besitz. Sie erfuhren, dass sie Uedem für immer verlassen müssten und nach Riga in Lettland umgesiedelt werden sollten. Ruth war zu diesem Zeitpunkt 15 und Hilde 18 Jahre alt.

In einem Schreiben erfuhren sie, dass sie 50 Reichsmark, einen Koffer, vollständige Bekleidung, Bettzeug, Verpflegung für acht Tage und Marschverpflegung für zwei Tage mitnehmen durften. Wertgegenstände und ihr restliches Vermögen mussten sie zurücklassen.

Stellt euch vor, ihr hättet nur einen Koffer für Kleidung und andere Gegenstände aus eurem Besitz. Was würdet ihr außer Kleidung mitnehmen – euer Lieblingsbuch, Handy, MP3-Player? Mal abgesehen davon, dass es Handys und MP3-Player nicht gab, hätten Ruth und Hilde auch ihre Vorgänger nicht mitnehmen dürfen. Wie ihr oben bereits erfahren habt, war der Besitz von Telefonen und Radios jüdischen Bürgern bereits seit Beginn des Krieges nicht mehr erlaubt. Vielleicht hatten sie auch ein Schmuckstück oder eine Uhr, die ihnen der Vatergeschenkt hatte. Aber auch Schmuck durften sie nicht mitnehmen. Alle Wertgegenstände mussten bei der Stadt abgegeben werden.


Bahnhof Goch 1908

Bahnhof Goch 1908
(B1)





Lohstraße 17, Uedem

(B1)


(B2)





Dateiname:
dv_8.html
Datum:
20.04.2015
Erstellt von :
Marc Timmer und Annika Ramcke
Text von:
R. Warrener
Fotografien:
B1, StAG
B2, B3 - Foto Warrener, Museum Westerbork