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Die Reichspogromnacht und ihre FolgenAber es sollte noch schlimmer kommen. Nach der Ermordung des
Botschaftsrates von Rath durch einen jüdischen Jugendlichen in Paris,
wurden am 9. und 10. November 1938 überall in Deutschland Synagogen
angezündet. Am Tag nach der so genannten Reichspogromnacht brannte auch
die Uedemer Synagoge am Agathawall. Sie war von nicht
uniformierten SS-Angehörigen angezündet worden. Die Familie Devries
lebte in der Nähe der Synagoge. Welchen Schrecken mussten Hilde und
Ruth, die nun 15 und 12 Jahre alt waren, erleben, als sie den Brand
sahen. Die Brandstifter zogen anschließend durch Uedem und zerstörten
die jüdischen Geschäfte. Sie schlugen die Fensterscheiben ein und
machten sich dann an die Zerstörung und Plünderung der Geschäftsräume.
Da die Familie im gleichen Haus lebte, haben die Geschwister sicherlich
gehört, wie die SS-Angehörigen im Geschäft wüteten. Welche Angst müssen
sie ausgestanden haben. Ihr Vater, Alex Devries, wurde am gleichen Tag verhaftet und in „Schutzhaft“ genommen. Man fragt sich, wer in der Schutzhaft geschützt werden sollte. Sicherlich nicht die verhafteten jüdischen Männer aus Uedem und den umliegenden Städten. Sie wurden zunächst im Klever Gefängnis in der Krohnestraße inhaftiert und dann ins KZ Dachau überführt. Alex Devries verbrachte dort einige Monate und kam 1939 kahlgeschoren nach Uedem zurück zu seiner Familie. Plakat zu einer Ausstellung
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Dateiname: |
dv_4.html |
Datum: |
20.04.2015 |
Erstellt von : |
Marc Timmer und Annika Ramcke |
Text von: |
R. Warrener |
Fotografien: |
B1, B2 - Stadtarchiv Goch, B3 - Foto Ruth Warrener |