Leben im Ghetto
Im Ghetto Riga lebten Ruth, Hilfde und ihre Mutter unter
härtesten Bedingungen und mussten Zwangsarbeit leisten. Stets gab es
kaum etwas zu Essen und man wurde aufgrund der schlechten hygienischen
Bedingungen durch Krankheiten wie Typhus bedroht..
„Uns Frauen wurden die Haare kahl geschoren,
doch wir verzogen keine Miene dabei. Jetzt mussten wir noch schwerer
arbeiten und zwar im Tiefbau. ... Wir mussten Kähne und Waggons mit
Kies entladen. Loren laden und fort schieben, den Kies und Zement
einschaufeln in Betonmischmaschinen etc. SS-Posten mit Gewehr standen
hinter uns und außerdem Sträflinge beiderlei Geschlechts, die zur
Arbeiten antreiben mussten. Abends kamen wir nach einem großen Fußweg
todmüde in ein verlaustes und verwanztes Lager und bekamen unser
Nachtmahl, bestehend aus einem Stücken Brot, etwas Aufstrich und
Kaffee. Unser Mittagessen erhielten wir an der Arbeitsstelle, 1/2
Liter. Wassersuppe pro Person unter freiem Himmel bei eisiger Kälte
oder Regen.“ (Bericht, Erna Valk Q13)
Karte des Judenghettos in Riga.
In den Häusern der Düsseldorfer Straße wohnten alle Deportierten,
die mit dem Transport vom 11.12.1941 in Riga angekommen waren. So auch
Grete, Edith und Gideon Meyer. (B1)
Quelle: Ausschnitt aus www.Openstreetmap.org - bearbeitet von R.
Warrener nach (Q17) (B2)
Karte Riga in der NS-Zeit
(B2)
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