Das Ghetto Riga
Edith und Gideon wurden mit ihrer Mutter gemeinsam mit den
anderen „Düsseldorfer Juden“ in Wohnungen auf der Düsseldorfer Straße
untergebracht, in denen zuvor lettische Juden gewohnt hatten. Diese
waren wenige Tage zuvor zusammengetrieben und im Hochwald von Riga
erschossen worden.
Das Ghetto war eine kleine Stadt innerhalb der großen Stadt
Riga. Neben den Wohnhäusern gab es Kranken- und Waisenhäuser, eine
Verwaltung, eine Schule und ein Gefängnis. Der Unterschied war
natürlich, dass man in dieser Stadt eingesperrt war. Man durfte sie nur
mit strenger Überwachung zu Arbeitseinsätzen verlassen. Das Betreten
der Stadt durch die Einwohner von Riga war strengstens verboten. Durch
einen Zaun war das Ghetto vom Rest der Stadt abgetrennt.
Karte des Judenghettos in Riga.
In den Häusern der Düsseldorfer Straße wohnten alle Deportierten,
die mit dem Transport vom 11.12.1941 in Riga angekommen waren.
So auch Grete, Edith und Gideon Meyer.
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