Schlachthalle Düssdorf
Am Düsseldorfer Bahnhof übernahm die SS das Kommando. Hier
begann
der erste Leidensweg. Aus dem Bericht von Erna Valk geht hervor, wie
schwierig der Weg zur Düsseldorfer Schlachthalle und die
Übernachtung in dem Gebäude für sie als Erwachsene war. Wie
fürchterlich muss sie erst für Kinder gewesen sein.
„Einen kurzen Leidensweg machten wir vom
Bahnhof bis zur Schlachthalle Düsseldorf. Wir mussten mit unserem
Gepäck ziemlich schnell laufen. Alte, Kranke, Kinder. Es gab Fußtritte.
Die Düsseldorfer standen an den Fenstern und Türen und einige weinten.
Die Schlachthalle nahm uns auf, wo wir zu einem Transport von 1000
gesammelt wurden. Wir standen in der nassen Halle, ca. 24 Stunden.
Jeder einzelne wurde einer Leibesvisitation unterzogen, und es wurden
ihm alle wertvollen Sachen, doppelte Leibwäsche und das gesamte
Reisegepäck abgenommen, ebenso alle Papiere. Am anderen Morgen standen
wir stundenlang an einem Düsseldorfer Güterbahnhof. Die Kinder lagen im
Schnee und weinten. Endlich fuhr unser Extrazug ab nach Riga.“(Q1 -
Erna Valk)
Juden auf dem Weg zur Deportation
(B1)
|