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Freizeit, Schule und Arbeit in WesterborkIch will euch mal erzählen, was wir gemacht haben, wenn wir draußen spielen durften. Wir spielten zum Beispiel Fußball zwischen den Baracken oder es wurde Schach gespielt. Wir versuchten vor allem draußen außerhalb des Waisenhauses alles normal zu lassen, so zu tun, als ob alles in Ordnung sei. Ich ging tagsüber in die Schule mit ganz normalen Schulzeiten. Aber es brachte gar nichts. Da lernte ich überhaupt nichts. Kinder aller Altersklassen saßen mit mir im Unterricht. Das Schulgebäude ist einfach zu beschreiben: eine ganz normale Baracke mit einer Tafel in der Mitte des Raumes, Stühle gab es nicht, also mussten wir auf dem Boden sitzen. Die Schulzeiten waren auch sehr unregelmäßig. Die Lehrer wechselten oft, weil immer wieder jemand in den Osten deportiert wurde. Manchmal mussten wir auch arbeiten, z.B. bei der Kartoffellese. Wir hatten zwar Essen, aber es war nie genug. Somit hatten wir eigentlich immer Hunger. Andere Kinder wussten, wo die Küche war, um da Essen zu stehlen. Am beliebtesten war Hühnchen. Natürlich war Hühnchen nicht für uns bestimmt, sondern für das Wachpersonal. Waisenkinder auf dem Weg zur Schule in
Westerbork
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Dateiname: |
HC_007.html |
Datum: |
18.05.2015 |
Erstellt von : |
Collin Schmitz |
Text von: |
Gereon
Gacionis,
Niels Verbunt |
Fotografien: |
B1 - (c) NIOD 66320 - Waisenhaus B2 - Fotosammlung Warrener - Bild Gedenkstätte Westerbork |