Meine Frau Gertrud
Meine Frau stammte aus einer katholischen Familie. Als wir
geheiratet haben, konvertierte sie zum jüdischen Glauben (2) . Wir hatten
uns in Chicago kennen gelernt und heirateten im Mai 1962. Gertrud und
ich hatten vier Kinder – Peter 1962, Nancy 1964 - Karen 1965,
verstorben 1966 - David 1967.
- Peter hat fünf Kinder
- Nancy hat drei Kinder
- David hat 3 Kinder
- Wir haben 11 Enkelkinder
- Und nun haben wir 4 Urenkelkinder.
Im Jahr 1984 zogen wir in einen Vorort namens Antioch, der ca.
75 km nördlich von Chicago entfernt liegt. Zu dieser Zeit war dort
weitgehend Bauernland. Aber heute ist fast alles bebaut. Nachdem wir
umgezogen waren, fuhr mein Frau ca. 60 km zur Arbeit und ich fuhr 75
km. Das machten wir bis zu unserer Pensionierung.
Meine Ehefrau Gertrud wurde 1935 in Dubi in der
Tschechoslowakai (Sudetenland – ca. 60 km von Dresden entfernt).
geboren. Sie stammte aus einer tschechischen Familie, die auch deutsch
sprach. Als der Krieg zu Ende war, betrachteten die Tschechen sie als
Deutsche und verbannten sie nach Deutschland. Viele Familienmitglieder
wurden in Lastzügen nach Ost-Deutschland gebracht. Ihre Familie sah sie
erst wieder, als 1989 die Grenzen geöffnet wurden. Erst dann erhielte
sie die Erlaubnis, ihre Familie zu besuchen.
Meine Frau und ihre Eltern hatten Glück. Sie wurden mit einem Zug
deportiert, der durch die amerikanische Zone nach West-Deutschland
fuhr. Die Züge fuhren von Ort zu Ort und überall durften einige
Flüchtlinge den Zug verlassen und dort bleiben. Meine Frau und ihre
Eltern konnten in Frankfurt ansässig werden.
Getrud machte eine Ausbildung als Schneiderin in Frankfurt und arbeitete in diesem Beruf, bis sie 1959 in die USA emigrierte.
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