Herbert Oster
Uedem 30er-Jahre
Vorbereitung der Ausreise
Vaters Flucht
Leben in Kolumbien
Soldat USA
Ankunft meiner Eltern
Meine Ehefrau Gertrud
Rückkehr nach Uedem
Schicksal d. Familie
Quellen

Herbert Oster

Vorbereitung der Ausreise

Mein Vater bemühte sich, Visa für die Vereinigten Staaten und für Südafrika zu bekommen, aber er erhielt keine Einreiseerlaubnis. Durch einen alten Freund aus seiner Fußballmannschaft erfuhr er, dass man noch für ein Land in Südamerika Visa erhalten konnte. Er ging zur Botschaft in Köln und erhielt drei Visa nach Kolumbien in Südamerika. Zu dieser Zeit war es noch erlaubt, aus Deutschland auszuwandern.

Er plante Uedem im Februar 1938 zu verlassen. Aber eines Tages im November 1937 kam ein alter Freund aus seiner Fußballmannschaft und warnte ihn, dass am nächsten Tag „Nazis“ kommen würden, um ihn abzuholen.


Julius, Erna und Herbert Oster 1934

Julius und Erna Oster
kurz nach der Geburt des Sohnes Herbert in Uedem 1934
(B1)


Mühlenstraße 24
Uedem

Koffer

Koffer
Gedenkstätte Westerbork
(B2)


„Es wird als bekannt vorausgesetzt, dass der Jude Oster, Mühlenstraße 24 aus Deutschland auswandern will. Weiter dürfte bekannt sein, dass Oster ein schlechter Zahler ist. Es besteht also die Gefahr, dass der Jude eines Tages verschwunden ist, ohne seinen Verpflichtungen nachgekommen zu sein. Um dem Juden diese Möglichkeit zu nehmen, bitte ich die Behörde, die für die Ausreisegenehmigung zuständig ist, veranlassen zu wollen, den Vollzug derselben nach hier zu melden, damit die Gläubiger in der Lage sind, zuzupacken.“ 

Schreiben der NSDAP an die Gemeinde Uedem vom 4.10.1937 (Quelle 1)



Dateiname:
ho_03.html
Datum:
28.6..2015
Erstellt von :
Ruth Warrener
Text von:
Herbert Oster 2003 - übersetzt und geringfügig verändert durch Ruth Warrener
Fotografien:
B1 - (c) Ausschnitt aus einen Bild der Bildsammlung von Robin Devries fotografiert von seinem Vater Max-Adolf Devries
B2, B3 - Sammlung R. Warrener