Deportation
Alle Gefangen hatten Angst vor den Deportationen. Niemand
glaubte 1944 noch, dass man nur in ein Arbeitslager im Osten
umgesiedelt
wurde. Am 3. September 1944 standen Lore sowie Anne Frank und ihre
Familie auf
der Deportationsliste nach Auschwitz (7).
Abraham Asscher machte erneut seinen
Einfluss in Westerbork geltend und sorgte dafür, dass Lore von der Liste
gestrichen wurde. Stattdessen wurde sie einen Tag später nach Theresienstadt deportiert. Es war bekannt, dass die
Überlebenschancen in dort wesentlich höher waren, als in anderen Lagern oder
Ghettos. Er rettete ihr so das Leben,
wurde aber selbst einige Zeit später nach Bergen-Belsen
deportiert.
Nur wenige Insassen des Auschwitztransports
überlebten. Auch Anne Frank verstarb einige Monate später im
Konzentrationslager Bergen-Belsen, nachdem sie von Auschwitz aus dort
hingekommen war.
In Theresienstadt kümmerte Lore sich um alte Leute. Sie
überlebte das Lager und kam 1945 nach einem langen Leidensweg zu ihrer
Familie nach Naarden zurück.
Ernst, Hedwig und Rosemarie Kann wohnten nach dem Kriegsende
ebenfalls wieder in Naarden.
Von hier
fuhren die Züge in die Konzentrationslager
(B1)
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