Eine lange Reise nach Amerika
Im Oktober 1937 wurde Großmutter 70 Jahre alt und sie bekam
viele Geschenke. Es sollte das letzte große Fest in Deutschland sein,
das wir
gemeinsam feierten.
Wir
hatten keine deutschen Freunde mehr. Aber die jüdischen Kinder der
umliegenden Städte schlossen sich näher zusammen. Ein gemeinsamer
Treffpunkt war häufig die jüdische Schule und Synagogengemeinde in Kleve.
Dann
im September 1938 war es endlich so weit. Wir konnten Goch verlassen!
Meine Tante Henriette wanderte nach Palästina aus und meine Großmutter
zog zu meiner Tante Betty, die in Leipzig ein Altersheim leitete.
Wir
selbst fuhren mit dem Schiff „New Amsterdam“ Richtung New York. Wir
zogen in eine Wohnung in Queens, einem Stadtteil von New York.
Reise
auf der Amsteram
Leah und Eva auf dem Schiff Amsterdam,
das sie nach Amsterdam brachte
(B1)
Jüdische
Kinder aus Goch und Umgebung
v.l. Hertha Brünell (Goch), Herbert Oster (Uedem), unbekannt, Leah
Willner (Goch), unbekannt
(B2)
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