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Schicksal der Angehörigen
- Ludwig
Hartog
geb. 4.5.1848 in Goch - Besitzer einer Gerberei und ab 1909 Mitinhaber
der "Gocher Lederwerke GmbH" - Verzog im Juni 1938 nach Den Haag -
verstarb dort am 9.4.1939.
- Eleonore
(Leni) Stern,
geb. Hartog
geb. am 26.9.1875 in Goch (Tochter
von Ludwig Hartog und Mutter von Walter Stern)
heiratete am 12.7.1897 den Richter Max Stern aus Peckelsheim in Goch.
Das Paar lebte zunächst in München und kurze Zeit später in
Mönchengladbach, wo ihre Kinder geboren wurden. Eleonore Hartog
emigrierte mit ihrem Mann nach New York. Sie verstarb dort am im August
1963.
- Klara
(Claire) Stern, geb.
Gompertz
geb. 4.5.1907 in Krefeld - Tochter des Mützenfabrikanten Max Gompertz -
heiratete 1929 Walter Stern und zog nach Goch - Sie emigrierte am 29.10.1939
in die Niederlande und zog mit Mann und Kind nach Den Haag -
Klara verübte am 27.8.1942 Selbstmord im Alter von 35 Jahre, um der
anstehenden Deportation zu entgehen.
- Walter Adolf Stern
geb. 1.7.1903 in Mönchengladbach - war gelernter Ledertechniker und
Mitinhaber der "Gocher Lederwerke" - Louis Hartog war sein Großvater
mütterlicherseites - er emigrierte am 29.10.1939 in die Niederlande und
zog nach Breda - Verhaftung am 3.7.1942, weil er einen
Rundfunkempfänger im Haus hatte - Walter Stern kam ins Lager Haaren (Polizei- und Untersuchungsgefängnis des
Sicherheitsdienstes Herzogenbusch)
- 13.8.1942 Überführung ins Lager Amersfoort - Anfang September 1942
Deportation - 5.9.1942 Tod im KZ Mauthausen. Walter Stern wurde im
Alter von 39 Jahren ermordet.
- Rolf-Peter
Stern,
geb. 14.9.1932 in Krefeld - emigrierte am 29.10.1939 mit seinen Eltern
nach Breda und besuchte dort eine jüdische Schule. Nach dem Selbstmord
der Mutter nahm ihn die Familie Elisabeth und Fritz van Iterson (entfernte Verwandte von Ludwig Hartog)
in Rotterdam auf. Dort lebte er bis zu seiner Deportation 1942. Am
10.4.1943 kam er ins Durchgangslager Westerbork. Am 20.7.1943 wurde er
nach Sobibor deportiert und wurde dort am Tag seiner Ankunft am
23.7.1943 im Alter von 10 Jahren ermordert.
- Max
Gompertz und Ilse
Gompertz
geb. am 7.3.1869 in Krefeld Uerdingen und am 3.3.1892 in Höxter wurden
am 25.7.1942 nach Theresienstadt und von dort am 26.9.1942 nach
Treblinka deportiert. Das genaue Todesdatum steht nicht fest.
- Esther
Gompertz und
Max-Adolf Devries
Esther Gompertz (Schwester von Claire
Gompterz) wanderte mit ihrem Mann 1938 nach Australien aus. Sie
bekamen zwei Kinder und lebten in Melbourne.
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Nordring 4
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Stolperstein für
Rolf-Peter Stern
verlegt am 14.12.2015
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Stolperstein für
Rolf-Peter Stern
verlegt am 14.12.2015
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Inez Linthorst van Iterson spricht
das Totengebet Kaddisch für die Verstorbenen der Familie Stern am
14.12.2015
Elisabeth und Frits van Iterson, die
Eltern von Inez Linthorst-van Iterson, hatten Rolf-Peter nach dem Tod
der Muter bei sich aufgenommen. Elisabeths Großmutter war eine
Schwester von Louis Hartog.
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Schülerinnen der Gesamtschule Mittelkreis (Klasse
7e) verlasen einen fiktiven Brief von Peter Sternefeld an seine Tanten
Wilhelmine und einen Originalbrief von Max Gompertz an seine Kinter,
u.a. auch an seine Tochter Klara Sternefeld
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