Schicksal der Eltern
Claire Stern hatte eine
Benachrichtigung erhalten, dass sie und Rolf-Peter am 28. August über
Herzogenbusch in das Durchgangslager Westerbork und anschließend nach
Auschwitz
deportiert werden sollte. Vermutlich war die ganze Familie für den
gleichen Transport vorgesehen.
Am frühen Morgen des 27. August 1942 wurde der Judenrat von
den Polizeibehörden informiert, weil Claire Stern sich in der Nacht
durch Gas das Leben genommen hatte. Henry Samuel, früherer Arbeitgeber
von Walter Stern und Vorsitzender des Judenrates in Breda, gelang es,
Rolf-Peter von der Deportationsliste streichen zu lassen. Er Kontakt zu Verwandten in Rotterdam auf. (5). Am 31. August 1942 wurde
Claire Stern auf dem jüdischen Friedhof in Oosterhout (ca. 7 km von
Breda) beerdigt. Sie war nur 35 Jahre alt geworden.
Ihr Ehemann Walter war für einen Transport nach Auschwitz
vorgesehen. Er verstarb am 5. September 1942 in KZ Mauthausen im Alter
von 39 Jahren. Als vermeintliche Todesursache wurde „Lungenentzündung“
eingetragen. Zu dieser Zeit wurden aufgrund der Überfüllung von
Auschwitz viele Deportierte in Cosel (Oberschlesien)
vom Transport
getrennt und in andere Konzentrationslager überführt (13).
Deportation
Richtung Osten.
Die Familien durften nur wenig Gepäck mitnehmen
und
wurden in Viehwagen verladen. Die Fahrt dauerte 3-4 Tage.
(B1)
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