Reichsarbeitsdienst und Wehrdienst
Der Reichsarbeitsdienst (RAD) war eine Organisation, in der ab
1938
jeder junge Mann ab 18 Jahren einen sechsmonatigen Arbeitseinsatz
ableisten musste. Die Jugendlichen wurden für gemeinnützige Arbeiten
wie Straßenbau herangezogen. Der Arbeitsdienst diente aber auch der
"staatsbürgerlichen Erziehung" im Sinne der Nationalsozialisten und der
"körperlichen Ertüchtigung", die man als zukünftiger Soldat benötigten
würde.
Kurt leisete seinen Arbeitsdienst ab und wurde vermutlich bis 1941 als Soldat bei der Wehrmacht eingezogen. Ob er zu diesem
Zeitpunkt als "wehrunwürdig" eingestuft wurde, ist nicht bekannt.
Vermutlich musste er anschließend wie viele andere „Mischlinge“
Zwangsarbeit ableisten [14] [15].
Im Jahr 1941 lernte Kurt bei einem Besuch seiner Tante Hertha Bünell
seine spätere Frau "Hannchen" kennen. Hannchen war Jüdin und wohnte
gemeinsam mit der Familie Brünell und anderen jüdischen Personen in
einem so genannten "Judenhaus" in Düsseldorf am Fürstenwall 198. Wie
sie den Krieg überlebte, ist nicht bekannt.
Mitglieder des Reichsarbeitsdienstes in Goch
1933
(B1)
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