Die Familie

Kurt Hoffmann war der jüngste Sohn von Karl Albert Hoffmann und der aus Goch stammenden Anna Koopmann. Die Familie Koopmann besaß das größte Konfektionshaus in Goch (heute Voßstraße 16). Kurts Großvater Jakob hatte das Geschäft 1887 gegründet. Als er zwei Jahre vor dem Ersten Weltkrieg 1912 verstarb, musste seine Frau Johanna das Kaufhaus alleine weiterführen. Neben ihrer ältesten Tochter Anna halfen auch die vier anderen Töchter im Geschäft. Nacheinander heirateten  Edith, Helene sowie Hildegard und verließen Goch [1].

Nachdem Anna den evangelischen Verkäufer Karl Albert Hoffmann geheiratet hatte, wohnten sie in einer Wohnung in der Bahnhofstraße 4. Dort wurden die Kinder Johanna (1917), Ellen (1919) und Kurt (1920) geboren. Sie waren nicht evangelisch getauft worden, gehörten aber auch nicht zur jüdischen Gemeinde, da die Mutter die Religion nicht praktizierte  [2].

Als Annas Schwester Hertha 1922 den Kaufmann Siegmund Brünell heiratete und dieser die Geschäftsführung übernahm, verließ die Familie Hoffmann Goch und zog nach Bad Salzuflen. 1926 trennten sich die Eheleute. Anna kehrte daraufhin mit ihren Kindern nach Goch zurück und wohnte wieder bei ihrer Mutter und der Familie der Schwester. Die Scheidung des Ehepaares erfolgte 1935.

Zu diesem Zeitpunkt war Kurt sechs Jahre alt. Vermutlich besuchte er zunächst die evangelische Volksschule und später das Realprogymnasium in Goch (Gebäude der Gesamtschule Mittelkreis). Seine beiden Schwestern besuchten die Mädchenmittelschule, die sich direkt neben dem Realprogymnasium befand.

Johanna Koopmann (B1)

Anna Hoffmann geb. Koopmann (B2)	Ellen van Leeuwen geb. Hoffmann (B3)	Johanna Wunder geb. Hoffmann (B4)	Kurt Hoffman (B5)
Hertha Brünell geb. Koopmann (B6)	Siegmund Brünell (B7)	Herbert Brünell (B8)	Hannelore Brünell (B9)