Aktion weiße Busse
Kurz vor Kriegsende wurde Johanna im Rahmen einer Aktion des
schwedischen Roten Kreuzes, namens „Weiße
Busse“, im April 1945 aus dem
Lager befreit und nach Schweden gebracht. Mit Einverständnis der
deutschen Regierung wurden kurz vor Kriegsende ca. 30.000 Juden und
Kriegsgefangene aus Lagern befreit.
Als die Nachricht kam, dass die deutsche Regierung der
Rettungsaktion
zugestimmt hatte, wurden aus Schweden, Norwegen und Dänemark Busse
geschickt, die weiß bemalt und mit einem roten Kreuz gekennzeichnet
wurden. Neben skandinavischen Kriegsgefangenen durften auch jüdische
Häftlinge auf diesem Weg im letzten Augenblick die Lager verlassen.
Die ausgewählten Häftlinge wurden durch ein weißes Kreidekreuz auf dem
Rücken gekennzeichnet (20). Johanna
Hoffmann wurde ebenfalls ausgewählt.
Sie hatte großes Glück gehabt. Kurze Zeit später wurden viele
Insassen
aus Ravensbrück vergast. Die Restlichen begaben sich auf sogenannte „Todesmärsche“ ins Innere
Deutschland. Viele verstarben
auf diesen Todesmärschen an Entkräftung. Wer nicht mehr konnte wurde von den Wachen
erschossen.
Aktion
weiße Busse
des schwedischen Roten Kreuzes im April 1945,
um Gefangene aus den Konzentrationslagern zu befreien.
(B1)
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