Leni Valk
Mein Lebensweg
Meine Familie in Goch
Meine Kindheit
Die Reichspogromnacht
Flucht in die Niederlande
Einmarsch der Deutschen
Aufenthalt in Westerbork
Sobibor
Andenken an Leni Valk
Quellen

Leni Valk

Die Reichspogromnacht

Am frühen Morgen des 10. November 1938 hörten wir auf der Straße großen Lärm und Geschrei. Wir wohnten damals in der Herzogenstraße und so konnten wir die Flammen der brennenden Synagoge sehen. Ich weinte die ganze Zeit. Plötzlich stürzten Männer der SA und SS in unsere Wohnung und durchsuchten sie. Diese Männer stellten selbst meinen Puppenwagen auf den Kopf. Im Laufe des Tages wurde mein Vater verhaftet und drei Tage mit 30 anderen Männern im kleinen Gefängnis des Gocher Rathhauses eingespeert. Ich besuchte ihn mit meiner Mutter, um ihn Essen zu bringen. Es war so eng, dass einige Männer stehen mussten. Anschließend brachte man ihn in die Klever Haftanstalt. Am 17. November wurde er mit anderen Gochern ins Konzentrationslager Dachau transportiert, aus dem er erst Anfang Februar entlassen wurde. Meine Mutter versuchte Auswanderungspapiere für meinen Vater zu besorgen, damit er aus Dachau entlassen werden konnte.


SynagogeLuftbild

Synagoge und ehemalige jüdische Schulein Goch,
nachdem die jüdische Schule geschlossen wurde, diente das Gebäude
als Gemeindehaus
(B1)


Brückenstraße 37

Herzogenstraße mit Ansicht der ehemaligen jüdischen Schule

Vorderansicht der ehemaligen
jüdischen Schule,
3. Haus rechts
ungefähr am Haus mit der
3. Fahne links, wohnte
die Familie Valk
1938

(B2)

Synagoge Goch Innenansicht

Stolpersteine der Familie Valk
(B3)





Dateiname:
LV_05.html
Datum:
20.04.15
Erstellt von :
Peter Deichmann & Cedric Schmitz
Text von:
Serena Steffen & Andreas Schneider
Fotografien:
B1, B3 - Stadtarchiv Goch
B2 - (c) Sammlung Joanne Meijerink-Spanier