Die Heimat vertreibt ihre Kinder
(9.11.2015 - 18.12.2015)
Ausstellung zu Flucht und Vertreibung
jüdischer Bürger aus Goch
(Foyer - Rathaus Goch)
Warum verlassen Menschen ihre Heimat? Eine
Frage, auf die es viele Antworten gibt. Doch hinter allen steckt:
Menschen suchen für sich und ihre Familie ein besseres Leben, weil in
ihrer Heimat die Lebensbedingungen unerträglich sind. Diskriminierung,
Verfolgung, Krieg, wirtschaftliche Not – alles Gründe für Menschen,
ihre Heimat zu verlassen.
Aktuell befinden sich weltweit nach Auskunft der
UNO-Flüchtlingshilfe (UNHCR) etwa 60 Millionen Menschen auf der Flucht.
Jeden Tag machten sich durchschnittlich 42.500 Menschen auf den Weg auf
der Suche nach Frieden, Sicherheit und einem neuen Leben.
Zu einem Blick in die Geschichte von Verfolgung, Flucht und Vertreibung
lädt die Gocher Stolperstein-Initiative mit der Ausstellung ‚Die Heimat
vertreibt ihre Kinder – Flucht und Vertreibung jüdischer Bürgerinnen
und Bürger aus Goch‘ im Foyer des Gocher Rathauses ein. Die von Ruth
Warrener erarbeitete Ausstellung wird am 9. November eröffnet und bis
zum 14. Dezember im Foyer des Rathauses zu sehen sein.
Die Ausstellungseröffnung beginnt am Montag, dem 9. November,
um 18 Uhr mit Gedenken am Synagogenmahnmal in der Herzogenstraße. Um 19
Uhr referiert Pfarrer i.R. Gerhard Greiner aus Dinslaken im Rathaus zu
‚Flucht und Vertreibung – gestern und heute‘. Im Anschluss ist
Gelegenheit, die Ausstellung zu erkunden und miteinander ins Gespräch
zu kommen.
Die nächste Stolpersteinverlegung, mit der an aus Goch vertriebene
jüdische Bürgerinnen und Bürger erinnert wird, ist am Montag, 14.
Dezember, ab 14 Uhr. Es werden weitere 19 Stolpersteine an
verschiedenen Orten in Goch verlegt.
Die Verlegung der Stolpersteine wird allein aus Spenden
finanziert. Für einen Stolperstein entstehen Kosten von 120 Euro. Die
Gocher Stolperstein-Initiative bittet weiterhin um Spenden auf das
Konto des Gocher Heimatvereins (Verbandssparkasse Goch, BIG:
WELADED1GOC, IBAN: DE87 322 500 5000 0010 4679, Stichwort:
Stolperstein).
|