|
Reden - Gedankenaustausch - Ausstellung
|
Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich freue mich sehr, dass wir uns heute wieder in unserer Stadt treffen und die nächsten Stolpersteine verlegt haben. Wir tun dies, um erneut ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen. Die Stolpersteine sind ein täglich sichtbares Symbol für das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Menschen, die von den Nationalsozialisten verfolgt wurden, hatten ein unermessliches Leid zu tragen, ihnen wurde unvorstellbares Grauen zugemutet. Jeder, der Bilder aus Konzentrationslagern sieht oder Erinnerungen Überlebender liest, kann es kaum glauben, was damals geschehen ist, was Menschen Menschen antun können. Es ist schwer, sich diesen Bildern zu stellen und der Wahrheit, die sie verkünden. Gedenken heißt, diese schmerzliche Wahrheit anzunehmen. Doch welches Unrecht, welches Leid Menschen damals zugefügt wurde, das wird uns erst richtig deutlich, wenn wir uns den Einzelschicksalen nähern, die hinter den Millionen Opfern stehen. Wenn wir einen Namen, ein Gesicht, eine konkrete Geschichte vor uns sehen, können wir vielleicht das eigentlich Unfassbare ansatzweise begreifen. Die Stolpersteine vermitteln dies. Ich danke allen, die sich schon jetzt beteiligt haben, ich danke vor allem der Initiative für ihr Engagement und Gunter Demnig für sein Bemühen, die schreckliche Zeit des dritten Reiches nicht zu vergessen. Lassen Sie uns auch künftig gemeinsam dafür Sorge tragen, dass das Gedenken hier in unserer Stadt lebendig bleibt. Herzlichen Dank für ihre Aufmerksamkeit. Gabi Theißen
|
v.l. Eva Weiner-Willner und Elise
van Maasakker
Stolpersteine in Goch |
Stolpersteine-Gruppe1 auf einer größeren Karte anzeigen |
Ausstellung und Gedankenaustausch 27.02.2015 18:30 Uhr Museum Goch |
Stolpersteinprojekt
des Künstlers Günther Demnig |
Der Künstler Gunter Demnig hat das Stolpersteinprojekt ins Leben gerufen. Er möchte an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern, indem er vor ihren letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing in den Bürgersteig einlässt. Stolpersteine wurden bereits in mehr als 500 Orten Deutschlands und in mehreren andern europäischen Ländern verlegt. |
Dateiname: |
gored270215gedankenaustausch.html |
Datum: |
02.03.15 |
Erstellt von : |
R. Warrener |
Text von: |
R. Warrener |
Fotografien: |
Nicolette Ista, Anette Wozny-Koepp |